Bad Berleburg. . Mit einer originellen Idee verschönert RWE das Stromhäuschen an der Limburgstraße in Bad Berleburg. Zwei Kölner Künstler sprühen mit Grafitti-Farbe Wisente und einen Rothaarsteig-Ranger an die Wände.

Wer öfters auf dem Rothaarsteig wandert, ist ihm vielleicht schon einmal begegnet – wer Wandern nicht leiden mag, kann ihn jetzt trotzdem sehen. Die Rede ist vom Rothaarsteig-Ranger Stefan Knippertz. Denn der 39 Jahre alte gelernte Forstwirtschaftsmeister ist die zentrale Figur eines riesigen Graffitis, das ein Transformatorenhäuschen in der Berleburger Limburgstraße zu einem echten Hingucker gemacht hat.

Das gewählte Motiv passt sehr gut

Mit der Erstellung des Kunstwerkes hat die RWE Westnetz als Besitzer des Hauses die Kölner Agentur „Highlightz“ beauftragt. „Es hätte ohnehin gestrichen werden müssen“, erläutert RWE Pressesprecher Christoph Brombach (Siegen) auf Anfrage unserer Lokalredaktion. Da habe es auf der Hand gelegen, sich für „dieses hochwertige Bild“ zu entscheiden. Der Rothaarsteigverein habe gern seine Zustimmung gegeben, dass auch das Logo des bekannten Wanderweges in das Motiv eingearbeitet werden darf, ergänzte Brombach. Seiner Ansicht nach „passt das gewählte Motiv sehr gut“ für Bad Berleburg und ist gleichzeitig eine Werbung für die touristische Attraktion.

Typische Attraktionen der Region

Umgesetzt wird die Idee von den beiden Künstlern Simon Horn (30) und Stefan Vogt (31). Sie waren schon vor einem Jahr in Bad Berleburg, haben sich für typische Attraktionen oder Sehenswürdigkeiten interessiert, um dann ihren Vorschlag mit Wisenten und dem Rothaarsteig-Ranger vorzulegen. Der Stromversorger war begeistert, der Auftrag für Berleburg und weitere Standorte im Kreis geschrieben. Nicht nur zur großen Freude der beiden Künstler, sondern auch der des Rangers Stefan Knippertz. Spontan folgte er der Bitte der WP, vor seinem eigenen Konterfei mit den Männern aus Köln zu posieren. „Das ist wirklich ein sehr gutes Gefühl“, lachte Knippertz. „Ich fühle mich sehr geehrt, dass die RWE darauf gekommen ist, mich als Ranger des Landesbetriebs Wald und Holz hier in Bad Berleburg abzubilden.“

Mit dem Anstrich der besonderen Art möchte RWE übrigens nicht nur die Bevölkerung erfreuen, sondern beugt damit auch wilden Graffitis vor. Unter den (meist im Verborgenen agierenden) Sprayern herrscht nämlich eine Art Ehrenkodex: Wo ein gutes Motiv angebracht ist, wird nicht weiter gesprüht. Deshalb schließt Brombach nicht aus, darüber nachzudenken, nach und nach weitere Trafostationen mit künstlerischen Motiven auszustatten. „Das werden wir dann individuell entscheiden“.

Auf dem Sprung ins Siegerland

Bereits festgelegt sind die Arbeiten an weiteren Trafohäusern in Siegen, Kreuztal, Freudenberg und Betzdorf. Wenn Simon Horn und Stefan Vogt am Donnerstag ihren Job an der Limburgstraße erledigt haben, ziehen sie weiter ins Siegerland. Im Gepäck haben sie übrigens mehr als 500 Sprühdosen mit Farbe.