Bad Laasphe. . Mit einem Warnstreik haben am Dienstag rund 600 Beschäftigte aus Wittgenstein Forderungen der Gewerkschaft IG Metall nach höheren Löhnen in der Metall- und Elektro-Industrie unterstützt.

Vom Ejot-Gelände „In der Aue“ aus zur Kundgebung auf dem Kirchplatz machten sich Mitarbeiter von Ejot und Heinrich Wagner Sinto in Bad Laasphe, Busch Jaeger und Sonor in Aue-Wingeshausen, Erndtebrücker Eisenwerk, Kaupert in Erndtebrück oder Osterrath aus Saßmannshausen auf den Weg.

Arbeiter am Wohlstand beteiligen

„Lohnerhöhungen sollen steigende Preise ausgleichen und die Beschäftigten am wachsenden Wohlstand beteiligen“, betonte Walter Schäfer, Betriebsratsvorsitzender bei Wagner Sinto. „Wir müssen vom guten Ergebnis im vergangenen Jahr profitieren“, erinnerte Carsten Fischer vom Ejot-Betriebsrat an den Mai 2012, als die IG Metall für die Beschäftigten bereits 4,3 Prozent mehr in der Lohntüte erkämpfte. Dass es jetzt nochmals 5,5 Prozent mehr werden sollen, sei „nur gerecht“, findet Fischer.

„Das gibt Kraft, das gibt Rückenwind“, freute sich IG-Metall-Bevollmächtigter Hartwig Durt aus Siegen. „So eine gute Kundgebung stärkt auch mich in der Verhandlungskommission.“

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Die Warnstreiks verschärften die Tarifrunde unnötig, sagte Joachim Schmidt-Classen vom Verband der Siegerländer Metallindustriellen. Sie seien für Betriebe der Branche mit ihren sensiblen internationalen Wertschöpfungsketten „ein großes Ärgernis“. Die Arbeitgeber bieten 2,3 Prozent mehr Lohn – das sei eine faire Lösung, so Schmidt-Classen.

Für die Musik auf dem Kirchplatz sorgten Blues-Harper Holger Daub und Peter Kräuter von den „Airomatics“, beide mit Wurzeln im Siegerland. Passender Witz zwischendurch: Kommt ein Musiker zum Arzt. „Sie haben noch eine Woche zu leben.“ Darauf der Musiker: „Ja, wovon denn?“