Wittgenstein. Kinder für den Umweltschutz begeistern, das ist das Ziel der Naturhelden Wittgenstein. Die Sparkasse unterstützt sie dabei bei ihrem Projekt.
„Umwelt ist ein Thema, das uns alle angeht. Wir müssen etwas tun“, erklärt Holger Saßmannshausen, Pressesprecher der Sparkasse Wittgenstein. Die Sparkasse ist, passend zu ihrem 175. Jubiläum, Schirmherr des Baumpflanzprojekts der Naturhelden und wird von den Kommunen Bad Berleburg, Bad Laasphe und Erndtebrück unterstützt. Mit dem Projekt sollen Kinder für das Thema Umweltschutz sensibilisiert und für ihr Engagement belohnt werden. „Wir waren sofort begeistert und machen gerne mit“, so Saßmannshausen.
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Wie Kinder zu Helden werden
Um Superheld zu werden, braucht man keinen Umhang und muss die Welt auch nicht vor einem Bösewicht retten. Kleinigkeiten reichen aus, um dazu beizutragen, unseren Planeten zu schützen. Das soll den Kindern vermittelt werden. Auch in Wittgenstein sollen Menschen aller Altersgruppen dazu motiviert werden, sich für den Umweltschutz einzusetzen.
Klimaerwärmung, übermäßige CO₂-Emissionen und schmelzende Polarkappen bedrohen die Erde. Kinder sollen schon früh motiviert werden, dazu beizutragen. Energiesparen, das Konsumverhalten reduzieren, indem man nicht mehr gebrauchte Kleidung verschenkt, anstatt sie wegzuwerfen, Plastik vermeiden, darauf achten, keine Lebensmittel zu verschwenden oder Blumen pflanzen. Diese und andere Projekte leisten einen wichtigen Beitrag und sind einfach umzusetzen, für Kinder und Erwachsene.
Projekt basiert auf Vertrauensbasis
Die Kinder suchen sich zehn Kleinprojekte aus und setzen diese um. Dafür bekommen sie einen Stempel in ihr Naturhelden-Kärtchen. Für jedes ausgefüllte Kärtchen wird ein Baum gepflanzt. Die Umsetzung basiere auf Vertrauen, denn niemand könne dies kontrollieren, so die Erklärung. Ob sich die Kindergärten und Schulen einen Weg überlegen, ob die Naturhelden das Projekt umgesetzt haben, bleibt abzuwarten. Auf diesem Weg lernen die Kinder zudem Verantwortung. „Dass wir einen Baum umsonst pflanzen, wäre ja das Schlimmste“, lacht Henning Gronau, Bürgermeister von Erndtebrück. Alle Sponsoren sind zuversichtlich, dass die Kinder ihr Engagement ernst nehmen.
Bürgermeister der Kommunen begrüßen das Engagement
Jede Initiative werde begrüßt, so Bernd Fuhrmann, Bürgermeister von Bad Berleburg. Umweltschutz sei eine Zukunftsaufgabe und gehe weit über die schulische Bildung hinaus. „Wir können uns nur wünschen, dass viele Kinder, aber auch Erwachsene mitmachen“. Südwestfalen sei schon ein gutes Beispiel für Nachhaltigkeit und Umweltschutz.
Die Umsetzung der Baumpflanzaktion sei nicht schwer. Flächen ständen genug zur Verfügung, ergänzt Dirk Terlinden, Bürgermeister von Bad Laasphe. Früher seien die Flächen noch hoch bewaldet gewesen, jetzt sei vieles kahl. Ob die Fläche geeignet sei, werden die Kommunen mit den Forstbetrieben absprechen. Außerdem sollen Orte, an denen Bäume gepflanzt werden, für Kinder gut erreichbar sein, damit sie den Fortschritt mitverfolgen können. Das Konzept sei nur ein Startpunkt. „Wenn es sich etabliert, kann es auch in viele andere Bereiche adaptiert werden, die junge Leute interessieren, wie Ernährung und Bewegung“, so Terlinden.
Auch der Erndtebrücker Bürgermeister sieht das Projekt als „Riesenchance für ganz Wittgenstein“. Der spielerische Anreiz komme der jungen Generation, die sich als Naturhelden engagieren, entgegen: „Jedes Projekt ist eine kleine Wurzel im großen Thema Umweltschutz“.
Ziele des Projektes
Bei dem Projekt gehe es nicht nur darum, das Bewusstsein für den Naturschutz schärfen. Das Verhalten in der Bevölkerung solle sich ändern und die Nachhaltigkeit zur Gewohnheit werden. Unternehmen, Schulen, Vereine und Kommunen sollen sich Hand in Hand am Naturschutz in Wittgenstein beteiligen.
Ab 1. März werden die Naturheldenflyer in Schulen und Kindergärten ausgelegt.