Bad Berleburg. „Die Pläne für das Bauvorhaben liegen nicht auf Eis – eher im Gegenteil“, sagt der Projektmanager. So geht der Bau des Pflegeheimes weiter.

Von der früheren Tennisanlage „An der Odebornskirche“ in Bad Berleburg ist eigentlich nichts mehr zu sehen – bereits im Frühjahr 2022 wurde die alte Anlage abgerissen, um das Gelände für die anstehenden Baumaßnahmen vorzubereiten – unter anderem für ein Pflegeheim in Kombination mit Apartments für betreutes Wohnen. Besser gesagt: Ein Neubau mit 80 Einzelzimmern für die stationäre Pflege, 11 Einheiten für betreutes Wohnen sowie ein Bereich für die Tagespflege entstehen. Bereits 2021 hatte die Lokalzeitung von den Plänen der wob Group berichtet.

Projektmanager äußert sich zu Plänen

Ursprünglich war von einem Baustart im vergangenen Jahr die Rede. Viel Zeit ist seitdem vergangen. Ruhen die Pläne der wob Group, eine Investorengruppe aus Neubiberg bei München? „Nein, wir halten nach wie vor an der Planung fest und werden das Pflegeheim in Kombination mit den Apartments dort errichten“, sagt Stefan Schiessl vom Projektmanagement auf Nachfrage der Redaktion.

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„Die Pläne für das Bauvorhaben liegen nicht auf Eis – eher im Gegenteil. Wir befinden uns nach wie vor in den Vorbereitungen.“ Für die Verzögerungen gebe es mehrere Gründe. „Eine Krise folgte auf die andere – erst die Wirtschaftskrise dann die Immobilienkrise. Aber wir halten an unseren Plänen fest“, so Schiessl. Die vergangenen Monate habe die Investorengruppe dafür genutzt, weitere Details der Baumaßnahme zu erarbeiten. Nun soll es demnächst in die Ausschreibung gehen. „Wir wollen nicht mehr viel Zeit verlieren und gehen von einem Baustart in 2024 aus“, erklärt Stefan Schiessl das weitere Vorgehen. „Ob der genaue Baustart im Frühjahr oder in den frühen Sommermonaten ist, lässt sich derzeit nicht sagen, aber wir gehen vom ersten oder zweiten Quartal in 2024.“

Blick auf das Gelände
Blick auf das Gelände "An der Odebornskirche": Hier soll das neue Wohn- und Pflegezentrum mit 80 Pflegeplätzen entstehen. Der Baubeginn verzögert sich allerdings. © Eberhard Demtröder | Eberhard Demtröder

Eine Aussage, die der Investor auch gegenüber der Stadt Bad Berleburg geäußert hat. „Auch wenn auf dem Grundstück keine Bautätigkeit sichtbar ist, wird diese feinabgestimmt mit dem Ziel, die Bautätigkeit in der ersten Jahreshälfte 2024 zu beginnen“, so Gerd Schneider, Kämmerer und Fachbereichsleiter Innere Verwaltung bei der Stadt Bad Berleburg. „Parallel zur Herstellung der Baustraße für die Erschließung der künftigen Baufelder „Pflegeeinrichtung“ und „Rettungswache“ befinden sich die Umsetzung der vertraglichen Vereinbarungen sowie die Vorbereitungen der Bauprojekte in der finalen Abstimmung.“

Heimische Unternehmen

Ebenfalls in Abstimmung von Stadt und Investor konnte für die Herstellung der Baustraße ein heimisches Unternehmen gewonnen werden. „Auch die Abstimmungen mit den Energieversorgern der Grundstücksflächen erfolgt unter Beteiligung der Stadtverwaltung und wird einvernehmlich auf den Weg gebracht.“ Was den Zeitfaktor des Vorhabens betrifft, sagt Gerd Schneider: „Mit Verständnis zu den in den letzten Jahren allenthalben spürbaren Herausforderungen an die Pflegebranche sowie die Bauwirtschaft, die auch vom Investor im Projekt „An der Odebornskirche“ Berücksichtigung finden müssen, geht die Stadt Bad Berleburg aufgrund der Aussagen des Investors von einem Baubeginn in der ersten Jahreshälfte 2024 aus.“

Zur Erinnerung: Die Münchener wob Group möchte am besagten Standort einen energieeffizienten Neubau nach KfW-55-Standard errichten. Bereits bei der Vorstellung des Projektes im Jahr 2021 war von einem Investitionsvolumen von über 18 Millionen Euro die Rede. Für die „wob Group“ ist es nicht die erste Pflegeeinrichtung, die sie als Bauherr errichtet.