Bad Berleburg. Unbekannte Täter haben ein Loch in die Tür des Heizungskellers gebohrt. Der bisherige Wärmeversorger hat keinen Zugriff mehr auf die Anlagen.

Es ist nass, die Tage werden allmählich kürzer und die Temperaturen sinken vor allem gegen Abend – der Herbst hat Einzug ins Wittgensteiner Land gehalten. Dennoch bleibt es vielen Bewohnern im Berliner Viertel verwehrt, es sich im eigenen Zuhause warm und gemütlich zu machen. Seit dem 2. Oktober sitzen die meisten Mieter der Wohnblöcke in der Brandenburger Straße, der Berliner Straße und der Bernauer Straße, dessen Eigentümer die Plan B Private Capital GmbH ist, im Kalten. Die Hoffnung auf warmes Wasser und eine warme Heizung, von denen am vergangenen Freitag die ersten Mieter berichtet hatten, war für viele bisher vergeblich. Stattdessen gibt es die nächste negative Meldung.

Zwischen den 12. und 16. Oktober sollen bislang unbekannte Täter in den Heizungsraum der Brandenburger Straße 2 eingebrochen sein. Das bestätigt Polizeipressesprecher Niklas Zankowski auf Nachfrage der Redaktion. Demnach haben die Unbekannten ein Loch in die Tür gebohrt, um anschließen die Heizung wieder zu aktivieren. Dabei entstand laut Polizei ein Schaden von rund 300 Euro an der Tür.

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Und auch der bisherige Wärmezulieferer der Objekte, die der Plan B Private Capital GmbH bislang gehören, berichtet von einem Zwischenfall, der für das Unternehmen mit negativen Folgen verbunden sei. „Wir müssen mit Bedauern mitteilen, dass Getec keinen Zugang mehr zu den in unserem Besitz befindlichen Wärmeerzeugungsanlagen im Berliner Viertel hat“, teilt Stefan Hofmeister, Pressesprecher der Getec, mit. „In jüngster Zeit wurden die Schlösser an den Heizzentralen der Gebäude ausgetauscht und die Anlagen ohne jegliche Absprache und ohne Begleichung der ausstehenden Forderungen rechtswidrig in Betrieb genommen“, heißt es. Zudem betont das Unternehmen, „dass wir nicht sicherstellen können, ob die Inbetriebnahme fachgerecht erfolgt ist, was möglicherweise Sicherheitsrisiken mit sich bringt.“ Versuche, mit dem bisherigen Eigentümer Kontakt aufzunehmen, „um diese Angelegenheit und das weitere Vorgehen zu klären“, seien bislang ohne Erfolg geblieben.

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Auch die Redaktion hat bis zum Redaktionsschluss keine Antwort vom Eigentümer der Objekte erhalten. Weder auf die Frage, ob er von den Geschehnissen in den vergangenen Tagen etwas mitbekommen hat, noch was es mit den Spekulationen rund um einen Eigentümerwechsel auf sich hat.

Für viele Mieter der Objekte zählt aber erstmal nur eins: Dass auch sie nach drei Wochen endlich wieder warmes Wasser und eine warme Heizung bekommen.