Wittgenstein. Ab 11 Uhr ist in Bad Berleburg, Bad Laasphe und Erndtebrück wieder Alarm – auch auf dem Handy. Dabei werden verschiedene Warntöne gesendet.

Es ist eine Belastungsprobe für mögliche Gefahrenlagen, die mittlerweile etabliert ist. Beim bundesweiten Probealarm am 14. September übt Deutschland den Ernstfall und Wittgenstein macht mit. Pünktlich um 11 Uhr beginnt der Probealarm, hierzu werden in Wittgenstein wieder die Sirenen ertönen. Darüber informiert jetzt die Gemeinde Erndtebrück.

Gestartet wird mit einem einminütigen Dauerton (Entwarnung), gefolgt von einem einminütigen auf- und abschwellenden Heulton (Warnung), anschließend folgt ein einminütiger Entwarnungsdauerton. Bei Gefahren von Natur, Wetter, Schadstoffen und vielem mehr rufen die Sirenen die Bevölkerung auf, sich mit Meldungen und Hinweisen zum Schadensereignis über das Radio und weitere Informationskanäle zu versorgen.

Bad Berleburg

In Bad Berleburg werden in den Ortschaften Bad Berleburg, Berghausen und Raumland die Sirenen heulen. Hier wurden im Jahr 2020 insgesamt acht elektronische Sirenen errichtet. Diese sind über Solarbetrieb und Akku vom Stromnetz unabhängig. Die Auslösung der Sirenen erfolgt in der im Warnerlass vorgeschriebenen Dauer und Tonfolge (eine Minuten Entwarnung – eine Minute Warnung – eine Minute Entwarnung mit einer Pause von jeweils fünf Minuten zwischen den Tonfolgen).

Für die übrigen Ortsteile ist die Errichtung von insgesamt 35 Sirenen vorgesehen. Hierzu hat die Stadt Bad Berleburg eine Förderzusage in Höhe von 412.500 Euro erhalten. Die Aufträge wurden bereits vergeben. Weiterhin hat Bad Berleburg eine Förderung des Landes NRW über 10.140 Euro erhalten. Damit sollen die acht vorhandenen Sirenen so aufgerüstet werden, dass sie nicht nur von der Leitstelle des Kreises sondern auch von Land und Bund direkt ausgelöst werden können.

Bad Laasphe

An dem bundesweiten Warntag werden auf dem Gebiet der Stadt Bad Laasphe in den Ortsteilen Banfe, Feudingen, Rückershausen, Puderbach und Niederlaasphe Sirenen ertönen. Eine Warnung der übrigen Ortsteile ist im Ernstfall durch mobile Sirenen möglich. Durch ein Förderprogramm des Landes NRW wird die Ertüchtigung bzw. Errichtung von 8 Sirenenstandorten erfolgen und mit 52.900 Euro gefördert.

Erndtebrück

In Erndtebrück werden die Sirenen im Kernort, in Birkefehl, Birkelbach, Schameder, Balde und Womelsdorf ausgelöst. In den übrigen Ortschaften ist die Alarmierung mit mobilen Sirenen möglich.

Ergänzend werden die Warn-Apps „NINA“ (Notfall-Informations- und Nachrichten-App des Bundes) und „KATWARN“, Radio- und TV-Geräte und Social-Media-Kanäle den Probealarm mit einer Warnmeldung begleiten. Auch das neueste Warnmittel „Cell Broadcast“ wird an diesem Warntag wieder eingesetzt. Hiermit kann die Warnung direkt auf Handys oder Smartphones ausgelöst werden. Die Voraussetzungen sind, dass die Geräte eingeschaltet, auch nicht im Flugzeugmodus sind und die aktuellen Betriebssystem-Updates installiert wurden. Mit keinem anderen Warnkanal können derzeit mehr Menschen direkt erreicht werden. Der Bundesweite Warntag ist ein gemeinsamer Aktionstag von Bund, Ländern und Kommunen. Er findet jährlich am zweiten Donnerstag im September statt. Das Ziel ist die Menschen für das Thema Warnung zu sensibilisieren.

„Es gibt Ereignisse, bei denen es wichtig ist, dass jeder sie mitbekommt, z.B. Großbrände, Naturgefahren oder eine Bombenentschärfung. Oft muss es dann ganz schnell gehen“, sagt Thiemo Rosenthal, Dezernent für Gesundheit, Sicherheit und Bevölkerungsschutz beim Kreis Siegen-Wittgenstein. „Umso wichtiger ist es, dass die Bevölkerung rechtzeitig über die Gefahren informiert wird – und das über möglichst viele Kanäle.“