Bad Laasphe. Derzeit räumt der Förderverein ein Außenlager des Museums in Feudingen aus. Wie es außerdem weitergeht, berichtet Daniel Reuß vom Förderverein.

Das Radiomuseum an der Bahnhofstraße in Bad Laasphe wird wohl bald Geschichte sein, doch: Die Radio- und Schallplattenbörse, bislang initiiert vom Museumschef Hans Necker und seinem Team, wird wohl im Herbst weitergehen. Und zwar am Sonntag, 8. Oktober, wie gewohnt im Haus des Gastes, kündigt Daniel Reuß vom Förderverein des Museums im Gespräch mit unserer Redaktion an. Zugleich seien Vereinsmitglieder und weitere Helfer derzeit damit beschäftigt, vor allem das bisherige Außenlager des Radiomuseums in der Grundschule Feudingen leerzuräumen.

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Hintergrund ist, dass die Stadt Bad Laasphe als Vermieter Necker bereits Mitte Juni 2022 sämtliche Räume des Museums, der Außenlager und seiner Wohnung gekündigt hatte – Frist: Ende 2024. Hinzu kommt, dass das komplette Gebäude Bahnhofstraße 33 mit Museum und „Haus der Jugend“ seit März dieses Jahres wegen Brandschutz-Mängeln geschlossen ist.

Lager-Geräte „nicht museumsrelevant“

Im Außenlager Grundschule Feudingen sei der Förderverein derzeit besonders aktiv, so Reuß, weil dort gebaut werde – und mit der Stadt hier Priorität beim Ausräumen abgesprochen sei. Einige der gelagerten Geräte würden an Händler abgegeben – das sei auch möglich, so Reuß, weil diese „Standard- und Doppelgeräte nicht museumsrelevant“ seien.

Seit März wegen gravierender Brandschutz-Mängel geschlossen: das städtische Gebäude Bahnhofstraße 33 samt Radiomuseum.  
Seit März wegen gravierender Brandschutz-Mängel geschlossen: das städtische Gebäude Bahnhofstraße 33 samt Radiomuseum.   © Eberhard Demtröder

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Die Erlöse aus den Verkäufen kämen unmittelbar Hans Necker als Eigentümer der privaten Geräte-Sammlung zugute, berichtet Reuß weiter. Der habe sich unterdessen in seiner neuen hessischen Senioren-Wohnung mit dem Nötigsten aus Bad Laasphe eingerichtet. Der eigentliche Umzug stehe aber noch an, sagt Reuß.

Verteilung „in Neckers Sinne“

Beim Museum selbst müsse der Förderverein schauen, wie er die Exponate „in Neckers Sinne“ verteile – etwa an interessierte andere Museen wie etwa kürzlich ans Radiomuseum Vechta in Ostwestfalen-Lippe. Außerdem wolle Necker noch einen Grundstock der Sammlung selbst behalten.

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Und mit der erwähnten Börse im Herbst – „ja auch schon eine gewisse Tradition“, so Reuß – dürfte das Radiomuseum zumindest bei Fans weiter in guter Erinnerung bleiben.