Bad Laasphe. Das Gebäude auf dem Gelände der Grundschule muss dringend renoviert und erweitert werden. Ideen für eine konkrete Umsetzung gibt es genug.
Die Offene Ganztagsschule (OGS) der Städtischen Grundschule Bad Laasphe braucht dringend zusätzliche Räume und eine Renovierung, wenn bald nach und nach ein Eltern-Anspruch auf eine OGS-Betreuung für ihre Kinder in den Grundschulen umgesetzt wird. Politiker des Bad Laaspher Schulausschusses machten sich jetzt vor Ort ein Bild.
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Bei der Begrüßung hatte die neue Leiterin der Städtischen Grundschule Bad Laasphe samt Teilstandort Niederlaasphe, Nina Winter, eine gute Gelegenheit, sich den Politikern vorzustellen. Seit Anfang Februar ist die 52-jährige Pädagogin im Amt. Sie ist nun auch ganz offiziell beratendes Mitglied des Schulausschusses.
Dickes Lob der Schulleiterin
Winter lobt ihr neues Team, aber auch die Eltern und Kinder: „Wir haben hier viele Menschen, die echt anpacken wollen.“ So konnte etwa der „Hogwarts-Ruheraum“ im Harry-Potter-Ambiente unter dem Dach nicht zuletzt durch zahlreiche Sachspenden entstehen.
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Und die OGS sei „eine zentrale Stelle“, die dafür sorge, „dass die Schule funktionieren kann“, erklärt Winter. Auch, wenn Lehrer einmal krank würden. Die Arbeit des gesamten OGS-Teams sei „mehr als nur ein Job“, betont sie.
Rund 100 Schüler pro Tag „laufen durch“
Rund 100 Schülerinnen und Schüler pro Tag „laufen bei uns durch“, berichtet Melanie Leber, die Leiterin der Offenen Ganztagsschule (OGS) an der Grundschule – „Tendenz steigend“. Hier können die Kinder ihre Hausaufgaben machen und sich dabei auch helfen lassen. Es gibt aber auch Möglichkeiten zum Herumtoben und zum Ruhen. Eine Konstante am Tag sei die Kinder-Konferenz, so die Sozialtherapeutin und Erzieherin. Dann „besprechen wir den aktuellen Tag“. Grundsätzlich gelte für die OGS: „Die Kinder entscheiden frei, was sie bei uns machen.“ Die Betreuung steht von 7.15 bis 16.15 Uhr zur Verfügung. Für den Speiseraum wünscht sich die OGS-Leiterin mehr zusammenklappbare Tische, um ihn flexibler nutzen zu können. Und der sogenannte Forscherraum mit entsprechendem Material werde viel zu selten in seiner ursprünglichen Bestimmung genutzt, sondern viel zu oft als Ersatz-Klassenraum.
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Bedarf auch an anderen Standorten
Am Grundschulstandort Niederlaasphe werde die Offene Ganztagsschule (OGS) mit einem Anbau für rund 450.000 Euro ertüchtigt, so Jann Burholt, im Bad Laaspher Rathaus Fachbereichsleiter Bürgerdienste. Die Bauplanungen seien bereits in Auftrag gegeben, die Bauleistungen sollen folgen.
Handlungsbedarf bestehe auch am Standort Banfe: Hier favorisiert das städtische Gebäudemanagement derzeit einen Umbau unter Nutzung der vorhandenen Räume, denkbar ist aber weiterhin alternativ ein Neubau.
Standort Feudingen: Hier bestehe derzeit „kein zusätzlicher Raumbedarf“, berichtet Burholt. Und Renovierungen könnten „angedacht werden“, sobald eine Förderrichtlinie des Landes NRW zum Ganztagsausbau veröffentlicht sei.
Ein echtes Problem sieht Melanie Leber etwa darin, dass Putzkräfte einfach zu wenig Zeit hätten – und pädagogisches Personal mehr anpacken müsse. Ferner gebe es im OGS-Gebäude auf dem Gelände der Grundschule viele Kleinigkeiten, die zur Renovierung anstünden. Und nicht zuletzt machen Leber und Schulleiterin Winter „Randale“ an Wochenenden zu schaffen, nach denen der Schulhof oft „in Schutt und Asche“ liege. Hier überlege man nun im Team und mit den Kindern, wie sich der Schulhof sinnvoll verschönern lasse.
Hausmeister-Wohnung im Visier
Reichen die OGS-Räume in Bad Laasphe auch zukünftig aus? Das möchte beim Rundgang Ausschuss-Vorsitzender Samir Schneider (SPD) wissen. Schließlich haben ab dem Schuljahr 2026/27 nach und nach die Eltern von Grundschülern aller Klassenstufen Anspruch auf eine Betreuung. Tatsächlich sei das pädagogische Arbeiten mit den Kindern schon jetzt „nicht so möglich“, wie es sein müsste, bedauert OGS-Leiterin Leber. Eine Idee für die Zukunft sei, die Hausmeister-Wohnung auf dem Gelände, die derzeit noch vermietet sei, zusätzlich für die Halbtagsbetreuung zu nutzen.
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Konkrete Planungsgespräche mit der Schul- und OGS-Leitung an der Bahnhofstraße sollen nach Angaben der Stadt Bad Laasphe als Schulträger „nach den Sommerferien beginnen“, so Jann Burholt, im Rathaus Leiter des Fachbereichs Bürgerdienste. Allein wegen der hohen Zahl an Schülerinnen und Schüler unabhängig vom OGS-Betrieb müssten „zusätzliche Lösungen“ gefunden werden.