Wittgenstein. Die Grüne Laura Kraft hatte die Straßenverbindung zwischen Wittgenstein und Kreuztal kritisiert. Jetzt hagelt es Kritik - diesmal von der CDU.
Eine bessere Verkehrsanbindung ist für die gesamte Region von großer Bedeutung, sagt der CDU-Kreisverband. Vor allem für das Wittgensteiner Land sei eine Verbesserung des Status Quo dringend nötig. Dass mit Laura Kraft eine Bundestagsabgeordnete aus der Region diese Tatsache nicht nur ablehne, sondern Unterstützer der Route 57 diskreditiere und Wittgensteiner pauschal als „bequem“ aburteile, ist aus Sicht des CDU-Kreisverbandes nicht hinnehmbar. „Man ist es leider gewohnt, dass einige Abgeordnete in Berlin nicht mehr wahrnehmen, wie das Leben in ländlichen Regionen aussieht und welche Herausforderungen uns hier begleiten. Dass aber sogar eine Grüne- Listenabgeordnete aus Siegen-Wittgenstein so realitätsfern und ausschließlich ideologisch geprägt handelt, ist inakzeptabel. Sie verhöhnt die Menschen der Region, die sie eigentlich repräsentieren sollte“, so der CDU-Kreisvorsitzende Benedikt Büdenbender.
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Klimaschutz und Mobilität gehören aus Sicht der CDU zu den wichtigsten bundespolitischen Themen. Dass die Ampel-Regierung bei diesen wichtigen Aufgaben einmal mehr zerstritten sei, lasse Schlimmes erwarten. Die tiefen Risse zwischen SPD, Grünen und FDP hätten nicht nur Auswirkungen in Berlin, sondern träfen auch die Menschen Siegen-Wittgenstein. „Die betroffenen Anwohner im Ferndorftal leiden seit Jahren unter der hohen Verkehrsbelastung. Menschen und Unternehmen in Wittgenstein fragen sich, ob man ihrer Region überhaupt eine Chance für eine erfolgreiche Zukunft geben will. Denn für den Erhalt von Wohlstand und Arbeitsplätzen ist eine gut ausgebaute Infrastruktur die Grundlage. Eine Mehrheit der Menschen in der Region will diesen Bau“, ist sich der CDU-Bundestagsabgeordnete Volkmar Klein sicher.
Anke Fuchs-Dreisbnach steht hinter Route 57
Die CDU Siegen-Wittgenstein steht hinter der Ortsumgehungskette Route 57 und hält diese aus mehreren Gründen für notwendig. Dazu die heimische Landtagsabgeordnete Anke Fuchs-Dreisbach: „Die stetige Verkehrszunahme ist eine Zumutung für die Anwohner, zum Beispiel in Ferndorf. Der Gesundheitsschutz der Anwohner muss uns doch am Herzen liegen. Unsere Wirtschaftskraft in der Region leidet, denn Unternehmen brauchen attraktive Standortbedingungen und Planungssicherheit, damit Arbeitsplätze dauerhaft gesichert sind. Ich finde es verantwortungslos, wenn sich Abgeordnete als Vertreter für die Menschen in der Region gegen den breit getragenen Konsens stellen und so Uneinigkeit befeuern und eine Verzögerung des Projektes damit willentlich in Kauf nehmen. Die Route 57 ist nicht verhandelbar. Sie muss kommen!“
Volkmar Klein: „Den Anliegen der Menschen in der Region ist so nicht geholfen“
Kritisch sieht Volkmar Klein die Wortwahl der Bundestagsabgeordneten der Grünen, Nike Slawik, die auf Einladung ihrer Kollegin Laura Kraft zu einem Ortstermin in den Wahlkreis kam. „Natürlich ist es das Recht eines jeden, das Projekt zu kritisieren und Bedenken zu äußern. Wer aber versucht, andere Abgeordnete nur persönlich zu diffamieren, der verweigert sich einer sachlichen Diskussion. Den Anliegen der Menschen in der Region ist so nicht geholfen“, so Volkmar Klein. Diese Meinung teilt Benedikt Büdenbender: „Die getroffenen Äußerungen der Grünen-Bundestagsabgeordneten lassen jedes Maß vermissen. Da macht eine Bundestagsabgeordnete plötzlich pauschale Diskreditierungen und Verhöhnungen Andersdenkender hoffähig. Wir brauchen eine Politik für Menschen, nicht für Ideologien. Wir brauchen eine Politik mit Augenmaß, die den Menschen zugewandt ist, und kein hämisches Abkanzeln berechtigter Interessen.“, so der CDU-Kreisvorsitzende abschließend.