Aue/Röspe. Die Ortsvorsteher beider Orte fürchten lange Umwege für Autofahrer, wenn die abgerutschte Böschung repariert wird – und das für Monate.
Die Bewohner des Bad Berleburger Ortsteils Aue und der Erndtebrücker Siedlung Röspe machen sich ernsthafte Sorgen wegen der abgerutschten Fahrbahn der Landstraße L 553 zwischen den beiden Ortschaften. Denn: Die Straße könnte wegen der angedachten Reparatur-Arbeiten im Sommer womöglich monatelang komplett gesperrt werden.
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„Man hört ein bisschen mehr Verkehr, wenn die Autos oder Lkw anfahren und Gas geben“, schildert Röspes Ortsvorsteher Olaf Kettler die aktuelle Situation aus seiner Sicht. Denn die Absperrung der Fahrbahn Richtung Aue liegt ganz in der Nähe der Siedlung. Und der Verkehr „fließt normalerweise gut“, hat Kettler festgestellt. „Das ist okay.“ Die aufgestellte Baustellenampel schalte immer dort auf Grün, wo sich gerade die Autos zu stauen beginnen.
Gefahr war schon länger spürbar
Aber: „Es wird ja noch dramatisch“, so Kettler weiter, wenn der Landesbetrieb Straßen NRW die Reparatur des Schadens „großflächig abarbeiten“ wolle. Das würde dann für alle Erndtebrücker einen enormen Umweg vor allem hinüber nach Schmallenberg bedeuten.
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Dann müsse wohl die Umleitung über Birkelbach wieder her, schätzt Katja Schmidt, Ortsvorsteherin in Aue – „also im Prinzip das gleiche Ausmaß, als zwischen Grünewald und Stahlschmidt gesperrt war“. Das war im Herbst 2021, als zwischen Aue und Berghausen dringender Forstarbeiten im angrenzenden Stadtwald erledigt werden mussten – allerdings nur binnen zwei Wochen.
Sicher: So eine Vollsperrung sei „für alle Beteiligten nicht schön“, so Schmidt – aber wohl unausweichlich, wenn demnächst eine solide Baumaßnahme umgesetzt werden solle. Unterdessen erlebt die Ortsvorsteherin an der Engstelle dies: „Es ist ein normaler Ampelverkehr. Wenn man Glück hat, fährt man gleich durch.“
Keine Anzeichen
Was würde passieren, wenn die Fahrbahn auf der L 553 zwischen Röspe und Aue plötzlich weiter nachgibt?
„Derzeit gibt es keine Anzeichen für eine weiteres Nachgeben der Böschung“, so der Landesbetrieb Straßen NRW. Sollte es aber „zu einer weiteren Rutschung der Böschung kommen, wird je nach Umstand die Straße voll gesperrt werden.“
Das Ergebnis beauftragter Expertisen zur Straßenqualität liegt noch nicht vor.
Wünschen würde sich Schmidt, wenn die Bauarbeiten in den Sommerferien liefen – wenn viele Pendler aus Aue hinüber nach Erndtebrück ohnehin Urlaub hätten.
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Dass die Landstraße zwischen Röspe und Aue an einer Stelle absackt, sei für Autofahrer dort „schon länger spürbar“ gewesen, berichtet Olaf Kettler. Und an den Bäumen, die sich am Straßenrand neigten, auch sichtbar. Ähnliches könne sich schon ein paar Meter weiter erneut ereignen, fürchtet der Ortsvorsteher mit Blick auf weitere Bäume entlang der Straßenböschung zur Eder hinunter.
Reparatur für Sommer geplant
Der zuständige Landesbetrieb Straßen NRW, Regionalniederlassung Südwestfalen in Netphen, möchte die abgängige Böschung auf Basis eines Bodengutachtens und einer Untersuchung des Straßenaufbaus wiederherstellen lassen. „Die bauliche Umsetzung ist für Sommer 2023 geplant“, sagt die Sprecherin des Landesbetriebs, Julia Ollertz. Dauer der Bauarbeiten: „voraussichtlich drei Monate“. Geschätzte Baukosten: 400.000 Euro.
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Ob aber tatsächlich „eine Vollsperrung notwendig wird, hängt davon ab, wie weit für die Instandsetzung der Böschung in den Straßenkörper eingegriffen werden muss“, erläutert Ollertz. Werde „eine Umleitung erforderlich, wird das Konzept in Absprache mit der Verkehrsbehörde aufgestellt“. Diese Umleitung könnte dann „über die L 720, B 62, B 480 und L 553“ führen – also über Birkelbach, Schameder, Weidenhausen und Berghausen.