Wittgenstein. „Der April macht was er will“, sagt das Sprichwort. Die Wetterdaten für Wittgenstein bestätigen das für den April 2023 besonders eindrucksvoll.
Der April dieses Jahres war einer, wie man ihn aus früheren Zeiten kannte. Das Wetter wechselte oft, es war noch recht kühl oder sogar kalt und es gab immer wieder Regen. Längere freundliche Perioden mit Frühlingswetter traten dagegen nicht auf. Dies ergaben die Messungen und Beobachtungen des Wetterportal Wittgenstein
Temperaturen
Mit einer Mitteltemperatur von 3,6 Grad an der Vergleichsstation Kahlen Asten war der April im Vergleich zu den letzten 30 Jahren ganze 1,8 Grad zu kalt. Nimmt man das Mittel der Periode 1961-1990 lag die Abweichung allerdings bei + 0,1 Grad, ein Zeichen dafür wie der Klimawandel insbesondere das Wetter im April bereits beeinflusst hat. In Benfe waren es im Schnitt 4,8 Grad und an der Wetterstation an der Grundschule in Elsoff 6,3 Grad.
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Wenn die Buchenwälder in den mittleren und höheren Lagen des Wittgensteiner Landes an einem 1. Mai noch nicht wirklich grün sind, dann ist in der Regel der April dafür verantwortlich. So auch in diesem Jahr. So passte das Sprichwort: „Der April macht, was er will“ in diesem Jahr mal wieder gut, denn man konnte sich kaum mal auf eine Wetterlage einstellen. So begann der Monat mit einem regnerischen 1. April und es folgte eine freundliche Phase von rund vier Tagen Länge. Da aber gleichzeitig Polarluft aktiv war, wurden in den Nächten die kältesten Werte des gesamten Monats gemessen. So ging es in den Nächten zwischen dem 4. und 6. April verbreitet auf -6 bis -8 Grad nach unten.
Hier war es am kältesten in Wittgenstein
Am kältesten war es in Benfe mit -8,6 Grad. Das Osterfest blieb unbeständig bei normalen Temperaturen für die Jahreszeit. Wärmster und freundlichster Tag war der Ostermontag. Anschließend pendelte sich das Temperaturniveau meist auf Werte zwischen 10 Grad auf den Bergen und bis etwa 15 Grad im Tal ein. Nur wenige Tage waren wärmer, einen deutlichen Ausreißer markierte der 22. April, der als wärmster Tag des Monats bis zu 17 Grad an der Steinert oberhalb von Girkhausen und 21 Grad in Schwarzenau brachte.
Niederschlag
Über ganz Deutschland gesehen war dieser April der niederschlagsreichste seiner Art seit 15 Jahren. Auch bei uns wurde das Niederschlagssoll der vergangenen 30 Jahren meist knapp überschritten. Da es allerdings keine außergewöhnlich kräftigen Niederschlagsgebiete gab, war die positive Abweichung meist nur knapp. Diedenshausen kam insgesamt auf 67 Liter, Birkelbach erreichte 106 Liter. Der Tag mit dem meisten Regen war allgemein der 1. April, welcher beispielsweise in Erndtebrück 27 Liter Niederschlag brachte. Mit insgesamt 15 Tagen mit mehr als 1 Liter Niederschlag war der Regen über den Monat gut verteilt, längere trockene Phasen gab es nicht. So wurden auch die Wiesen immer grüner, die Bäume taten sich aufgrund der fehlenden Wärme aber noch sehr schwer. Anders als in den vergangenen beiden Jahren, welche nochmals teils kräftige Schneefälle bis in die Täler brachten, war dieser April bis auf sehr kurze Perioden in den absoluten Hochlagen weitgehend schneefrei.
Wind
Mit einer maximalen Windböe von 58 km/h an den Wetterstationen Golfplatz Sassenhausen und Arfeld war der April eher ein ruhiger Geselle. Selbst ganz oben am Kahlen Asten wehte es maximal mit 69 km/h über die Hochheide hinweg. Mit einem Mittelwind von rund 6 km/h in Benfe unterschied sich die durchschnittliche Geschwindigkeit nicht allzu sehr von anderen Jahren.
Sonnenschein
Mit 113 Stunden Sonnenschein war es der insgesamt sonnenscheinärmste April seit 2014. Der Unterschied zum Durchschnitt der vergangenen 30 Jahren lag bei nennenswerten 50 Stunden. Wir waren es in den vergangenen Jahren gewohnt zahlreiche wolkenlose Frühlingstage zu erleben. Solche gab es in diesem April nur sehr selten.
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