Niederlaasphe. Die grundhafte Erneuerung der Bundesstraße geht ab Donnerstag mit Umleitungen für Autos und Lkw weiter. Hier die Einzelheiten dazu im Überblick.

Wenn am Donnerstag, 30. März, die Bauarbeiten am Abschnitt der Bundesstraße 62 (Marburger Straße) zwischen dem sogenannten Puderbacher Kreisel und der Niederlaaspher Ortsmitte weitergehen, wird der Autoverkehr durch das Dorf Niederlaasphe umgeleitet. Das teilte Bad Laasphes Bürgermeister Dirk Terlinden am Abend den Politikern im Ausschuss für Wirtschaftsförderung, Digitales und Kultur mit. Die Umleitungsbeschilderung werde in Kürze aufgestellt.

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Die Bauarbeiten, die voraussichtlich bis ins dritte Quartal dieses Jahres laufen werden, seien „nur unter Vollsperrung“ möglich, erläuterte der Bürgermeister. Auftraggeber für die Sanierung des Abschnitts auf 460 Metern Länge sei der Landesbetrieb Straßen NRW. Allerdings können die Ortsdurchfahrt Niederlaasphe für Autos auf der vielbefahrenen B 62 nicht einfach komplett gesperrt sein – „wir können das nicht zumachen“, betonte Terlinden.

Umleitung bewusst im Begegnungsverkehr

Deshalb werde „für drei Monate eine gewisse Verkehrsmenge durch den Ort zu führen sein“ – und zwar über die Rainstraße. So sei es mit dem Straßenverkehrsamt des Kreises Siegen-Wittgenstein vereinbart. Die Umleitung werde ganz bewusst im Begegnungsverkehr geführt, damit die Autofahrer aufeinander Rücksicht nehmen – während bei einer Einbahnstraßen-Regelung erfahrungsgemäß eher gerast werde. Zugleich werde der Schleichweg von Bad Laasphe über Hesselbach ins benachbarte hessische Wiesenbach komplett gesperrt. Denn diese Route sei „noch enger und gefährlicher als die durch das Dorf Niederlaasphe.

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Außerdem kündigte der Bürgermeister Verkehrskontrollen an. So werde das verhängte Limit von Tempo 30 durch Niederlaasphe von Kreis und Polizei ebenso kontrolliert wie auch das Durchfahrtsverbot hinüber nach Hessen. Wer die Sperre ignoriere, dem drohe ein Bußgeld von 50 Euro aufwärts.

Nach den letzten Bauarbeiten auf der B 62 im Sommer 2017 wird es in der Ortsdurchfahrt Niederlaasphe wieder eng. Der Autoverkehr wird über die Rainstraße durch das Dorf geführt – voraussichtlich für etwa drei Monate.
Nach den letzten Bauarbeiten auf der B 62 im Sommer 2017 wird es in der Ortsdurchfahrt Niederlaasphe wieder eng. Der Autoverkehr wird über die Rainstraße durch das Dorf geführt – voraussichtlich für etwa drei Monate. © Eberhard Demtröder

Letzte Wendemöglichkeit: Amalienhütter Weiher

Entgegenkommen werde man der Firma Heinrich Wagner Sinto mit seinen beiden Standorten in Bad Laasphe und Niederlaasphe. So würden beispielsweise die Parktaschen vor dem ehemaligen Aldi-Zentrallager so hergerichtet, dass dort möglichst viele Mitarbeiter ihre Autos abstellen könnten. Dies sei ein Beitrag dazu, dass das Unternehmen trotz der kompletten Sperrung des Abschnitts für den Lkw-Verkehr mit seiner Logistik klarkommt. Schließlich wird der Schwerlastverkehr großräumig über Biedenkopf, Hatzfeld, Schwarzenau, Raumland und Leimstruth umgeleitet. Letzte Wendemöglichkeit für Lkw aus Richtung Hessen soll laut Bürgermeister am Amalienhütter Weiher sein.

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Bürgermeister Terlinden hofft, dass sich der Verkehr auf den Umleitungen in den Osterferien ab kommender Woche für die Bauarbeiten in einem etwa dreimonatigen Zeitfenster zurechtruckelt. Wobei die tatsächliche Dauer der Arbeiten noch nicht vorhersehbar sei. „Mit ein bisschen Glück sind wir bis zu den Sommerferien fertig.“

Dritter Bauabschnitt erst 2026/27

Aktuell laufen auf der B 62 noch Restarbeiten beim ersten Bauabschnitt am Puderbacher Kreisel. Die dritte Bauphase im Bereich Niederlaasphe, in der die restlichen 220 Meter der B 62 saniert und ein neues Stützbauwerk gebaut werden, folgt zu einem späteren Zeitpunkt, voraussichtlich 2026/2027. Der Grund dafür ist der anstehende Ausbau der Ortsdurchfahrt Schwarzenau ab dem kommenden Jahr.