Niederlaasphe. Das Konzept für die Umleitung soll verhindern, dass sich vor allem der Schwerlastverkehr über Schleichwege mogelt. Hier die Details dazu.

Der sogenannte Puderbacher Kreisel Ecke Bundesstraße B 62/Landesstraße L 903 Richtung Puderbach ist nun schon zu einem großen Teil runderneuert. Kommende Woche soll die Baustelle bei Niederlaasphe, die seit Ende Juli eingerichtet ist, nun in ihre zweite von insgesamt drei Bauphasen wechseln.

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Für Auto- und Lkw-Fahrer bedeutet das im Wesentlichen eine etwas andere Verkehrsführung in diesem Bereich. „Ziel ist es, dieses Jahr den Kreisverkehrsplatz fertigzustellen“, so Andreas Berg vom Landesbetrieb Straßen NRW, Regionalniederlassung Südwestfalen auf Anfrage unserer Redaktion.

Großräumige Umleitung mit 57 Kilometer Umweg

Und wie geht es dann auf der B 62 weiter? In einem zweiten Bauabschnitt soll die Bundesstraße vom Kreisel und bis in Höhe des Schwalbenweges auf eine Länge von rund 500 Metern ausgebaut werden. Außerdem wird eine Behandlungsanlage für Regenwasser errichtet – damit es etwa bei Starkregen besser abfließen kann. „Der Ausbau der Teilstrecke nach Niederlaasphe wird im nächsten Frühjahr durchgeführt, sobald die Wetterlage dies zulässt“, erläutert Berg. Dann soll die B 62 bei Niederlaasphe für drei Monate gesperrt werden. Ursprünglich geplant war die Sperrung in diesem Abschnitt schon für mehrere Monate ab August, doch hatte sich zum einen der Start der Bauarbeiten am Kreisel verzögert, waren die Straßenbauer ferner unerwartet auf harten Fels im Boden gestoßen.

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Die Umleitungen für den Durchgangsverkehr sollen im Übrigen ähnlich aussehen wie schon vor ein paar Jahren, als bereits zwischen Niederlaasphe und hessischer Landesgrenze gebaut wurde. Konkret ausgeschildert werden soll laut Landesbetrieb eine Strecke während der Vollsperrung über Bad Laasphe, Biedenkopf, Hatzfeld, Schwarzenau, Raumland, Leimstruth, Bad Laasphe. Länge des Umwegs: etwa 57 Kilometer.

Engpass in Niederlaasphe, bei der ersten Vollsperrung seinerzeit 2017: Ein Sattelzug hat sich in der Wallauer Straße festgefahren und landet in einem Strom-Masten. Die Feuerwehr hat alle Hände voll zu tun. Bewohner bemängelten damals die unzureichende Beschilderung.
Engpass in Niederlaasphe, bei der ersten Vollsperrung seinerzeit 2017: Ein Sattelzug hat sich in der Wallauer Straße festgefahren und landet in einem Strom-Masten. Die Feuerwehr hat alle Hände voll zu tun. Bewohner bemängelten damals die unzureichende Beschilderung. © Eberhard Demtröder

Durchfahrtsverbote für Schwerlastverkehr geplant

Und wie lässt sich verhindern, dass sich während der Vollsperrung vor allem der Schwerlastverkehr parallel zur Baustelle durch die engen Dorfstraßen von Niederlaasphe mogelt? Oder auch durch das hessische Wiesenbach? Dazu Andreas Berg: „Mit dem Straßenverkehrsamt wurden im Vorfeld der Baumaßnahme verkehrslenkende Maß­nahmen besprochen. Diese sehen unter anderem Durchfahrtsverbote für Schwerlastverkehre auf möglichen Schleichwegen vor. Die Zuständigkeit liegt bei der Straßenverkehrsbehörde.“

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Trotz der erwähnten Verzögerungen „bewegen sich die Baukosten im vertraglichen Rahmen“, so Berg. Veranschlagt waren für die grundhafte Sanierung zwischen Puderbacher Kreisel und Ortsmitte Niederlaasphe rund 1,5 Millionen Euro. Dazu gehört auch der dritte Bauabschnitt auf der B 62 bei Niederlaasphe, in dem die restlichen 220 Meter saniert werden und ein neues Stützbauwerk gebaut wird. Dies soll aber erst 2024/2025 geschehen.