Bauland spielt demnächst keine so große Rolle mehr. Es geht mehr um Wohnformen. Vielleicht ist das Wohnen der Zukunft sogar ein alter Hut.

Wer den Immobilienmarkt und das Wohnen der Zukunft betrachtet, stellt unterschiedliche Entwicklungen fest: Häuser sind zuallererst einmal ein Zuhause. Und dann sind sie aber auch eine Wertanlage, Altersvorsorge oder Renditeobjekt. All diese Vorstellungen sollen und können Häuser erfüllen. Das Problem ist nur, dass viele Immobilien nicht alle Wünsche gleichzeitig erfüllen können. Also ist Flexibilität gefragt – für Haus und Bewohner gleichermaßen.

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Wenn eine junge Familie heute ein Haus neu baut, denkt sie sicher auch an später. Aber die Bedürfnisse der Eltern und Kinder sind dann drängender als das Leben und Wohnen im Alter. Zwar lässt sich heute bereits vieles so gestalten, dass es auch seniorengerecht sein wird, nur sind vor allem Einfamilienhäuser meist größer als der Raum, den Rentner später brauchen, pflegen und finanziell unterhalten können.

Eine Lösung kann es sein, öfter umzuziehen und seine Wohnsituation den Bedürfnissen anzupassen. Kaufen und Verkaufen – das ist in Deutschland und speziell auf dem Land mit hoher Eigentumsquote selten ein Thema. Die Bindung an Haus und Grund ist eben sehr emotional.

Auch hier werden künftig kreative Lösungen gebraucht. Da spielt neues Bauland nur noch eine Nebenrolle. Es wird um Wohnformen der Zukunft gehen. Die könnten übrigens aus der Vergangenheit kommen: Wohngemeinschaften mit unterschiedlicher Altersstruktur oder schlicht große Familien können auch alten Häusern gut neues Leben einhauchen.