Raumland. Die Einrichtung setzt sich mit dem Obst- und Gartenbauverein Raumland für eine nachhaltige Zukunft ein. Wie Jung und Alt zusammenarbeiten.

„Wir kriegen einen Preis“, rufen die Vorschulkinder der Kita Blauland aufgeregt, die sich im Stuhlkreis mit ihren Gästen versammelt haben. Das Projekt „Gartenbau für die Zukunft – Nachhaltiger Klimaschutz mit allen Generationen“ der Kita Blauland in Zusammenarbeit mit dem Obst- und Gartenbauverein Raumland überzeugte die Jury des Westenergie-Klimaschutzpreises der Stadt Bad Berleburg so sehr, dass sie das komplette Preisgeld in Höhe von 2500 Euro erhielten. Bisher wurden immer mehrere Projekte mit dem Klimaschutzpreis ausgezeichnet.

„Das ist absolut nachhaltige Zukunftsgestaltung. Kinder sind unsere Zukunft – gemeinsam mit ihnen wird Zukunft gestaltet. Vor allem der ganzheitliche und langfristig angelegte Ansatz hat uns deshalb überzeugt“, erläuterte Bürgermeister Bernd Fuhrmann die Entscheidung des siebenköpfigen Gremiums.

Umweltbewusstsein fördern

Die Idee des Projektes ist, den Kindern das natürliche Gärtnern und damit Wissenswertes über die Umwelt, Natur und Klimaschutz beizubringen. Dabei wird sich an die Richtlinien der Permakultur gehalten, dass heißt es wird so wenig wie möglich in die Natur eingegriffen. „Die Kinder erfahren viel über die Umwelt, wie man sie schützen und ressourcenschonend bearbeiten kann. Gerade in jungen Jahren werden hierfür die Grundsteine gelegt. Die generationenübergreifende Arbeit ist uns dabei sehr wichtig“, erklärte die Leiterin des Familienzentrums Blauland Birte Freudenberg.

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Wissensaustausch zwischen Alt und Jung

Durch die Zusammenarbeit mit dem Obst- und Gartenbauverein wird Wissen von Alt zu Jung weitervermittelt. „Den Erfahrungsschatz weiterzugeben und miteinander zu teilen, damit altes Wissen nicht verloren geht – darum geht es. Hier lernen Junge von Alten und umgekehrt, denn durch den Klimawandel ergeben sich auch im Gartenbau neue Ansätze“, ergänzte Erzieherin Sonja Müller, die gleichzeitig auch Mitglied im Vorstand des Obst- und Gartenbauvereins ist.

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Enge Zusammenarbeit

Seit 2017 besteht die Zusammenarbeit der Kita Blauland mit dem Obst- und Gartenbauverein. Einmal die Woche gehen die Vorschulkinder zur Wiese, die gemeinsam mit dem Verein bearbeitet wird. Mit Streuobstwiese, Bienenstöcken und Anbindung an das Naturschutzgebiet „Grubengelände Hörre“ sowie an die Eder zeigt sich hier großes Potenzial, Natur und Umwelt zu entdecken. Ein Hochbeet wurde von den Kindern angelegt, hier wachsen neben Gemüse, Salat und Kräutern auch insektenfreundliche Blumen.

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Natürliche Verarbeitung

Den Weg zur Wiese legen die Kinder selbstverständlich zu Fuß zurück. „Bewegung, Ernährung, Natur und Nachhaltigkeit gehören zusammen. So wird alles was wächst, auch verarbeitet“, verriet Sonja Müller. Aus selbstangebautem Salbei und Thymian und Honig vom Obst- und Gartenbauverein haben die Kinder natürlichen Hustensaft hergestellt. Die Muffins, die es zur Feier des Tages gab, wurden aus der letzten selbstgeernteten Zucchini gebacken.

Immer wieder ist die Wiese bei Aktionen auch den Familien der Kindergartenkinder und der Öffentlichkeit zugänglich. Das Kita-Team und der Verein möchten auch zukünftig an dem Projekt festhalten. So sollen die Kinder weiterhin einen achtsamen Umgang mit unserer Erde, der Natur, Tieren und Menschen erlernen.

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