Aue-Wingeshausen. Die Auer Kita bringt Kindern auf dem „Hand in Hand“-Sehlberghof einen nachhaltigeren Umgang mit Mutter Natur bei. Was die Kinder alles lernen.

Die AWO-Kindertagesstätte Aue wünscht sich einen nachhaltigen Umgang mit der eigenen Umwelt. Ramona Karl, die Leiterin der Kita, lebt die Nachhaltigkeitskonzepte vor und hat sich dafür wieder enger mit dem „Hand in Hand-Sehlberghof“ verbunden.

Die Kita möchte den Kindern schon früh einen bewussten Umgang mit der Natur beibringen. „Uns ist die Wertschätzung der Natur sehr wichtig“, betont die neue Leiterin der Kita. Jeden Dienstag dürfen sich die Kinder über einen spannenden Outdoor-Tag freuen. Dabei gibt es verschiedene Aktivitäten, die die Kinder in ihrer Umgebung machen können. Das Highlight des Outdoor-Tags besteht dann häufig im Spaziergang zum „Hand in Hand-Sehlberghof“, auf dem die Kinder unterschiedliche Tiere kennenlernen. Ob Kühe, Schafe, Hühner oder sogar kleine Ponys – für alle ist etwas mit dabei.

Karl sieht darin wichtige Lebenserfahrungen für die Kinder, die lernen sollen, mit anderen Tieren zu leben. „Die Kinder waren beim ersten Mal ganz schüchtern und zum Beispiel heute war da ein ganz anderer Umgang mit den Tieren“, freut sich die Leiterin über die Entwicklung bei den Kindern.

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Outdoor-Veranstaltung am Sehlberghof

Jeden zweiten Dienstag geht das Team der Kindertagesstätte inzwischen hoch auf den Sehlberghof, um von der Gemeinschaft zu lernen. „Hand in Hand“ gründete sich bereits im Jahr 2008 und entstand aus einer Initiative von Eltern und Lehrern der Johanna-Ruß-Schule. Auf dem Sehlberghof im Ortsteil Aue betreibt die Gemeinschaft eine biologisch-dynamische Landwirtschaft. Dazu bietet „Hand in Hand“ mit einer Weberei, einer lokaler Brennholzerarbeitung und einer Kreativwerkstatt viele spannende Projekte an, an denen sich auch die Kita mit Freude beteiligt. Aktuell leben 30 Menschen mit und ohne Hilfsbedarf innerhalb der Gemeinschaft, mit den zweiwöchigen Besuchern sind es sogar wieder mehr.

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Gemeinsame Zusammenarbeit fruchtet

Doch der gemeinsame Kontakt war nicht immer gegeben. Nachdem die Kindertagesstätte bereits ab 2014 enger mit dem Sehlberghof zusammenarbeitete, verlief sich die gegenseitige Kooperation über die Jahre. Nach der Leitungsübernahme durch Ramona Karl Anfang des Jahres änderte sich dies jedoch prompt. Aus ihrer Sicht verbindet sich das Konzept der Kita optimal mit der Lebensgemeinschaft „Hand in Hand“. Gerade hier könne der Bedarf einer nachhaltigen Umwelt sowie der regional geförderte landwirtschaftliche Ackerbau in den Köpfen der Kinder gestärkt und gefördert werden. „Die Wertschätzung gegenüber der Natur wird hier deutlich. Es ist ein Erlebnis für groß und klein.“

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Gemeinsame Erlebnisse schaffen

Ramona Karl, die Leiterin der Kindertagesstätte Bad Berleburg-Aue setzt sich für die Themen Umwelt und Nachhaltigkeit ein.
Ramona Karl, die Leiterin der Kindertagesstätte Bad Berleburg-Aue setzt sich für die Themen Umwelt und Nachhaltigkeit ein. © Privat | Privat

Für Karl darf dabei aber auch nicht der Spaß beim Lernen verloren gehen. „Wir wollen gemeinsam mit den Kindern etwas erleben. Sie können sich einfach mal auf den Trecker setzen und unter Aufsicht einfach machen“, schwärmt sie. Besonders eine Aktion mit Möhren habe es den Kindern angetan. Dabei halfen sie beim Möhren-Ernten tatkräftig mit und genossen danach den besonders frischen Geschmack des Gemüses. Karl nennt ihr Outdoor-Projekt selbst „Lernen mit allen Sinnen“, weil die Kinder lernen, auf viele verschiedene Wege nachhaltiger und sorgsamer mit der Natur umzugehen.

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