Bad Laasphe. Der Startschuss für den Bauabschnitt bei Niederlaasphe fällt später. Und für Bad Laasphes Ortsdurchfahrt will die Politik ihre Blockade aufgeben.

Wann geht es eigentlich mit den Bauarbeiten an der Bundesstraße B 62 im Bad Laaspher Stadtgebiet weiter? Das fragt sich derzeit manch ein Autofahrer auf der vielbefahrenen Hauptverkehrsachse nach Hessen. Denn ursprünglich sollte der nächste Bauabschnitt im Mai starten – am sogenannten Puderbacher Kreisel. Doch das verzögert sich jetzt, teilt der Landesbetrieb Straßen NRW, für die Region Südwestfalen in Netphen, auf Nachfrage unserer Redaktion mit. Derweil kommt Bewegung in die Diskussion um den Ausbau der B 62 im Bereich der Ortsdurchfahrt.

Noch im Juni soll es losgehen

Immerhin: „In dieser Woche findet die Baustelleneinweisung mit dem beauftragten Bauunternehmen statt“, so Julia Ollertz, Sprecherin des Landesbetriebs mit Blick auf den Abschnitt ab Puderbacher Kreisel bis Niederlaasphe-Ortsmitte. „Das bedeutet, dass es in diesem Monat bald losgeht.“

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Am sogenannten Puderbacher Kreisel sollen die Arbeiten zum Vollausbau der B 62 schon in Kürze weitergehen.
Am sogenannten Puderbacher Kreisel sollen die Arbeiten zum Vollausbau der B 62 schon in Kürze weitergehen. © Eberhard Demtröder

So sah der Zeitplan für die Bauarbeiten bislang aus:
Der Startschuss fällt im Mai am Puderbacher Kreisel. Dann wird der Knotenpunkt bis etwa Juli nur halbseitig mit einer Ampel-Regelung befahrbar sein.
In der zweiten Bauphase wird im Anschluss ein schätzungsweise 510 Meter langer Abschnitt der B 62 erneuert. Dafür muss dieser Abschnitt voraussichtlich von August 2022 an für etwa vier Monate voll gesperrt werden.
Die dritte Bauphase, in der die restlichen 220 Meter saniert werden und ein neues Stützbauwerk gebaut wird, folgt allerdings zu einem späteren Zeitpunkt, voraussichtlich erst 2024/2025.

Und dieser grobe Zeitplan vom Dezember gelte weiterhin, so Sprecherin Ollertz weiter. „Natürlich gilt aber auch hier wie bei jeder Baumaßnahme, dass die Bauarbeiten sehr witterungsabhängig sind – und es dementsprechend Verschiebungen geben kann, falls das Wetter nicht mitspielt.“ Vorgesehen sei die Fertigstellung der ersten beiden Bauabschnitte aber auf jeden Fall noch in diesem Jahr.

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Stichwort Ortsdurchfahrt Bad Laasphe: Hier hat der Rat der Stadt Bad Laasphe ja bereits im Frühjahr 2021 „einen Beschluss gegen den weiteren geplanten Umbau der Ortsdurchfahrt gefasst“, erläutert Ollertz, „so dass seitdem keine gemeinsamen Planungsaktivitäten, die zur Umgestaltung der Ortsdurchfahrt notwendig sind, stattgefunden haben“. Und da „der Ratsbeschluss bisher nicht aufgehoben wurde, hat sich an dieser Sachlage bislang nichts geändert“, so die Sprecherin des Landesbetriebs weiter. Eine Zeitschiene für die Planungen oder auch mögliche Informationsveranstaltungen zum Ausbau der Ortsdurchfahrt gebe es deshalb „aktuell nicht“. Unabhängig davon halte Straßen NRW die B 62 „weiterhin in einem verkehrssicheren Zustand“.

Ortsdurchfahrt: Signal der Politik

Inzwischen jedoch setzen sich CDU, Bündnis-Grüne und Die Partei vor Ort dafür ein, „dem Landesbetrieb Straßen NRW die Kooperationsbereitschaft des Rates der Stadt Bad Laasphe hinsichtlich des anstehenden Vollausbaus der B 62 in der Ortsdurchfahrt Bad Laasphe zu signalisieren“.

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Außerdem gelte es, „mit dem Landesbetrieb die Möglichkeiten einer umfänglichen Beteiligung der Bürger an den Ausführungsplanungen zu erörtern und eine Zeitschiene für entsprechende Informationsveranstaltungen und Workshops aufzustellen“, heißt es in einem Antrag der drei Fraktionen zur Sitzung des Bad Laaspher Rates am Donnerstagabend. Schließlich sei der Landesbetrieb bislang weder zu einer reinen Oberflächen-Sanierung bereit – noch für die zeitliche Verschiebung eines Vollausbaus.