Wittgenstein. Schon in wenigen Tagen gibt es den neuen Impfstoff in Wittgenstein. Das sind die wichtigsten Infos der Ärzte und Impfstellen.

In der kommenden Woche geht’s los. Dann wird der neue, auf die Omikron-Variante zugeschnittene Corona-Impfstoff auch in Wittgenstein zur Verfügungen stehen. Übrigens startet das Angebot an unterschiedlichen Tagen.

Verfügbar ist er einerseits in den Praxen von niedergelassenen Ärzten, dem MVZ in Bad Berleburg und im Impfzentrum in der Bad Berleburger Salzmannschule. Das Impfangebot mit dem angepassten Impfstoff richtet sich laut der Stiko hauptsächlich an alle Personen über 60 Jahre, die bereits dreimal geimpft worden sind. Hinzu kommen so genannte vulnerable Gruppen, also Menschen mit Vorerkrankungen oder Personen, die in medizinischen Berufen, in der Pflege oder Behindertenhilfe arbeiten.

Information zum Impfstoff

Der neue Impfstoff ist angepasst an die Omikron-Variante BA. 1, nicht an die derzeit in Deutschland vorherrschenden Varianten BA. 4 und BA. 5. Dennoch sollten man nicht auf Impfstoffe für die neuesten Varianten warten. Zumal im Herbst die Erkältungswahrscheinlichkeit steigt. Bislang ungeimpfte Personen müssen außerdem zuerst grundimmunisiert werden.

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Bislang herrscht in Wittgenstein aber noch eine gewisse Impfmüdigkeit. Das berichten die Impfstellen. „Viele warten auf den neuen Impfstoff“, berichtet Hausarzt Sven Janson aus Bad Berleburg. Er spürt die Zurückhaltung. Aber das könne einerseits daran liegen, dass viele bereits ein, zwei Impfungen hatten oder aber auch daran, dass es trotz Impfungen auch Infektionen gegeben hat. Janson wirbt dennoch dafür, sich impfen zu lassen. Besonders ältere Menschen oder chronisch Kranke sollten sich erneut immunisieren lassen. So wie Janson sind es vor allem die niedergelassenen Ärzte in NRW, die sich um die Impfungen kümmern.

MVZ hat Biontech-Pfizer im Angebot

Auch das Medizinische Versorgungszentrum in der Bad Berleburger Vamed-Akutklinik bereitet sich auf den Herbst und neue Corona-Wellen vor. „Wir impfen in unserem MVZ weiterhin. Die Nachfrage ist in den letzten Monaten gesunken, allerdings bemerken wir anhand verschiedener Nachfragen ein Interesse an dem modifizierten Corona-Impfstoff BA1. Wir haben das Vakzin von Biontech &Pfizer so geordert, dass es ab dem 13. September im MVZ Bad Berleburg verfügbar sein sollte. Wir freuen uns über jeden, der die Auffrischungsimpfung in Anspruch nehmen möchte. Die Anmeldung ist weiterhin über unsere Internetseite bzw. über die Internetseite des MVZ möglich“, erläutert Antje Gröpl-Horchler für Vamed.

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Kreis kann flexibel reagieren

Einen deutlichen Rückgang hat auch der Kreis Siegen-Wittgenstein festgestellt, der mit seinen beiden Impfstellen in der Ziegelwerkstraße in Siegen und der früheren Salzmannschule am Stöppel in Bad Berleburg gleich zwei kommunale Impfstellen unterhält. In Bad Berleburg kümmert sich das Deutsche Rote Kreuz um den Betrieb. In der Salzmannschule ist immer freitags von 14 bis 18 Uhr und an jedem ersten Samstag im Monat von 8 bis 12 Uhr geöffnet. Auch in der Salzmannschule ist es meist ruhig: „Im Moment ist die Impfnachfrage gering. Es ist davon auszugehen, dass diese mit neuen Impfstoffen und der vor uns liegenden kalten, infektionsträchtigen Jahreszeit wieder zunehmen wird. Vor diesem Hintergrund sind wir auch in der Lage, dann die Öffnungszeiten anzupassen – sprich: auszuweiten, falls es einen entsprechenden Bedarf gibt. Wir haben den neuen Impfstoff bestellt und gehen davon aus, ihn ab nächster Woche Freitag vorrätig zu haben.

Impfbeginn in Salzmannschule ist 16. September

Der Impfbeginn für die neuen Impfstoffe ist in NRW auf den 15. September festgelegt, bis dahin sollen alle Auslieferungen erfolgt sein. Unser erster Impftermin wäre damit Freitag, 16. September. Aktuell fehlen aber noch Empfehlungen der Stiko zu Impfschemata: Wer soll welchen Impfstoff erhalten, in Abhängigkeit von bisherigen Impfungen? Und welche Zielgruppen sollen geimpft werden?“, erläutert der Sprecher des Kreises Torsten Manges.

Auf der Internetseite der Erndtebrücker Hausarztpraxis Haas und Röhl gibt es neben der Terminvergabe auch kompakte Informationen zur „Viertimpfung“: Bereits drei Monate nach der letzten Impfung kommt eine weitere Immunisierung für Patienten ab 18 Jahren infrage, die bereits drei Mal geimpft sind oder für Menschen mit Immunschwäche oder Immunsuppression. Sechs Monate Pause sind für Menschen empfohlen, die bereits eine Boosterimpfung erhalten haben oder einmal genesen sind.