Bad Laasphe. Die Ausstattung im PC-Raum stimme, so der Leiter der Feudinger Grundschule. Aber sonst? Ein weiteres Thema im Schulausschuss: das Energiesparen.
Das wirklich schnelle Internet – in Bad Laasphes Schulen lässt es noch auf sich warten. Sicher: Im PC-Raum der Städtischen Grundschule Feudingen „hat der Schulträger hervorragend gearbeitet“ und ihn mit Laptops komplett neu ausgestattet, lobte Schulleiter Thorsten Denker am Donnerstagabend bei einem Rundgang mit den Politikern des Schulausschusses. Und überall im Schulgebäude sei drahtloses W-LAN verfügbar. „Was aber fehlt, ist das Glasfaserkabel“, bedauert Denker. Die fehlende Anbindung sei im Unterricht der „Flaschenhals“ auf dem Weg ins Netz.
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Dabei sei doch zum Beispiel im nahen Rückershausen schon alles verkabelt, sagte FDP-Fraktionschef Klaus Preis – warum nicht auch die Schule? Leider könne der Schulstandort am Tannenwald erst später im Rahmen der „Weiße-Flecken-Förderung“ durch den Internet-Dienstleister Greenfiber per Glasfaser angeschlossen werden, erläuterte Jann Burholt, im Rathaus Bad Laasphe Fachbereichsleiter Bürgerdienste. Doch das könne sich noch hinauszögern – zumal die Schule im Außenbereich liege. Er hoffe aber, dass es in Feudingen noch dieses Jahr mit den ersten vorbereitenden Arbeiten losgehen könne.
Banfe: Welcher Dienstleister macht es schneller?
Und für die Grundschule Banfe sei die Stadt als Schulträger derzeit sowohl mit Greenfiber als auch Westenergie in Sachen Breitband-Internet im Gespräch, so Burholt weiter. Ausschlaggebend dabei sei nicht zuletzt: Wer ist schneller? Tatsächlich sei in Sachen „Glasfaser bis ans Haus“ in der letzten Zeit wenig passiert, räumte er ein. Homeschooling per Video sei damit schon gar nicht möglich.
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Diskutiert wurde im Ausschuss auch über das Thema „Energiesparen in den Schulen“ – und die Frage, inwieweit die Schülerinnen und Schüler dabei einbezogen werden könnten. Hier gebe es vom Land NRW schon erste Empfehlungen, sagte Fachbereichsleiter Burholt – unter anderem mit 19 Grad Celsius als anzustrebende Raumtemperatur. Und Schulleiter Denker machte deutlich, dass „Verbraucher-Bildung“ auch mit Blick auf regenerative Energien neuerdings eine Querschnittsaufgabe in den Lehrplänen ganz verschiedener Fächer sei.
Bad Laasphe: Klimabotschafter an der Grundschule
„Kommunalpolitik in der Schule“ startet
Bereits 2021 politisch beschlossen, geht das Projekt „Kommunalpolitik in der Schule“ (KidS) wegen Corona nun erst zum laufenden Schuljahr am Städtischen Gymnasium Bad Laasphe an den Start. Jetzt müssen sich nur noch die Schülerinnen und Schüler dafür interessieren.
Steffen Roth, stellvertretender Schulleiter, machte am Donnerstag im Schulausschuss deutlich, dass das Projekt in den Unterricht des Fachs Sozialwissenschaften (SoWi), Klassenstufen 9 und 10, integriert werde.
Die geplanten Begegnungen mit heimischen Politikern etwa in einer Fraktionssitzung oder im Rat der Stadt seien als Exkursionen über die Schule versichert, betonte Roth. Die Schüler sollen selbst wählen können, über welche Partei und ihre Arbeit sie sich informieren wollen.
Denkers Amtskollege in der Banfer Grundschule, André Dorn, berichtet, dass Lehrer und Schüler zum Beispiel bereits gemeinsam üben, wann Stoßlüften energieeffizient sei. Im Städtischen Gymnasium sei das Thema „Verbraucher“ ebenfalls eine wichtige Komponente in gleich mehreren Fächern, so der stellvertretende Schulleiter Steffen Roth.
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Und an der Grundschule Bad Laasphe gebe es sowohl ausgebildete Klimabotschafter als auch verschiedene AGs zum Thema, betont die kommissarische Schulleiterin Renate Krack-Schneider. Wichtig sei es allerdings, „dass man die Eltern mit ins Boot holt“, findet sie – gerade solche Väter und Mütter, die ansonsten ihre Kinder mit dem Elterntaxi bis direkt vor die Schule fahren. Dem gegenüber seien die Kinder „total motiviert“, was effektiven Klimaschutz betreffe.
Offener Ganztag „nicht mehr in Gefahr“
Beim Rundgang durch die Feudinger Grundschule ging Schulleiter Denker auch auf die Offene Ganztagsschule (OGS) ein. Für die Betreuungszeit bis 16 Uhr seien derzeit etwa 27 Kinder angemeldet – damit liege die Zahl stabil über dem geforderten Wert von mindestens 25. Der OGS-Betrieb sei damit „nicht mehr in Gefahr“. Zum Schuljahr 2026/27 bekommen Eltern von Grundschulkindern generell einen Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung.