Feudingen. Der junge Mann war beim Unfall schwer verletzt worden und berichtet der Polizei jetzt, wie er die Kollision erlebte. Die Ermittlungen dauern an.
Der Fahranfänger aus Feudingen, der Anfang Juli in seinem Kleinwagen auf einem Bahnübergang seines Heimatortes mit einem Zug der Oberen Lahntalbahn (RB 94) kollidiert war, hat die herannahende Bahn wohl schlicht übersehen. Das jedenfalls hat der 18-Jährige jetzt bei Vernehmungen gegenüber dem Bad Berleburger Verkehrskommissariat angegeben. Parallel ermittelt die Bundespolizei weiter wegen eines „gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr“.
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Der 18-Jährige war nach der Kollision mit dem Zug per Rettungshubschrauber schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht worden und deshalb zunächst nicht vernehmungsfähig. Die Bad Berleburger Ermittler wollen nun aber noch mindestens einen weiteren Zeugen anhören, um sich ein Bild von dem schweren Verkehrsunfall auf dem unbeschrankten Bahnübergang „Im Hüttenhof“ zu machen.
Bundespolizei nimmt Zug-Tempo in den Blick
Die Bundespolizei – sie hat nach Absprache mit der Kreispolizeibehörde Siegen-Wittgenstein die Ermittlungen für den Bahn-Bereich übernommen – hat derweil auch das Tempo des Zuges im Blick, der am Bahnübergang maximal 50 km/h fahren durfte. Im Übrigen sei „der Zug zum Zeitpunkt des Unfalls nur schwach ausgelastet“ gewesen, so Christin Fußwinkel, Sprecherin der Bundespolizei in Köln.
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„Bis auf den Pkw-Fahrer wurde glücklicherweise niemand verletzt, so dass die Fahrgäste ihre Reise mit anderen Verkehrsmitteln fortsetzen konnten. Der eingesetzte Triebfahrzeugführer wurde abgelöst, was den Richtlinien der Deutschen Bahn AG bei Unfällen entspricht.“ Und: „Der Zug konnte ohne Fahrgäste eigenständig zur nächsten Werkstatt der DB AG fahren.“
Kleinwagen wurde völlig zerstört
Was den Ort des Unfallgeschehens angehe, würden „Bundespolizei und Deutsche Bahn AG immer wieder auf die Gefahren an Bahnanlagen“ verweisen, so Fußwinkel weiter. Außerdem werde das Überqueren von unbeschrankten Bahnübergängen ja standardmäßig in der Fahrschule thematisiert. Es sollte also Autofahrern bekannt sein, wie sie sich hier verhalten müssen.
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Zur Frage nach der Sicherheit des Bahnübergangs hält sich die Bundespolizei indes zurück. Den entstandenen Sachschaden hatte die Polizei auf rund 15.000 Euro am Auto und etwa 10.000 Euro am Zug geschätzt. Der Kleinwagen des 18-Jährigen war bei der Kollision völlig zerstört worden.