Hatzfeld/Wittgenstein. Das Unternehmen, bei dem viele Wittgensteiner arbeiten, erweitert seinen Standort in Hatzfeld und setzt dabei auf einen straffen Zeitplan.

Die Hollingsworth & Vose Company baut ihren Standort Hatzfeld weiter aus: Dort soll in den kommenden Monaten nicht nur eine neue Produktionshalle auf dem Betriebsgelände, unmittelbar am Gewerbegebiet Oberau, entstehen sondern auch weitere Arbeitsplätze. In einer Pressemitteilung des Unternehmens sind hier von mittelfristig zwischen 30 und 40 weiteren Plätzen die Rede – und von Investitionen im höheren zweistelligen Millionenbereich. Beides sei „ein weiterer Beweis für das Vertrauen in den Standort Hatzfeld. Mit den zusätzlichen Produktionstechnologien wird das Produkt-Portfolio im Oberen Edertal weiter abgerundet“, so Hollingsworth & Vose.

Der Bau

Bei dem geplanten Bau handelt es sich um eine Halle mit knapp 112 Metern Länge und 55 Metern Breite – insgesamt also bietet sie rund 5500 Quadratmeter Fläche. Die werden laut Unternehmen für die Kapazitätserweiterung zur Herstellung synthetischer Filtermedien verwendet. Maßgeblich am Bau beteiligt ist auch ein Wittgensteiner Bauunternehmen: Berge Bau fungiert als Generalunternehmer. Die Zusammenarbeit mit Unternehmen aus der näheren Umgebung ist den Hatzfeldern wichtig. „Die Konditionen, die Zuverlässigkeit, die Qualität der vertrauensvollen Zusammenarbeit auf allen Ebenen stimmt und dies ist insbesondere in der jetzigen sehr angespannten Lage sehr bedeutungsvoll“, sagt Gudrun Schöning, Assistentin der Hollingsworth&Vose-Geschäftsführung. Schon bei unterschiedlichsten Projekten habe das Unternehmen mit Berge Bau zusammengearbeitet.

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Was den Bau der Produktionshalle betrifft, so haben sich die Verantwortlichen einen straffen Zeitplan gesetzt: „Zur Fertigstellung des Gebäudes sind rund zwölf Monate veranschlagt. Im Sommer 2023 findet der Aufbau der zusätzlichen Produktionslinien in der neuen Halle statt, so dass ab dem vierten Quartal 2023 die Abnahme der Anlagen und die Qualifizierung der Produkte für die Kunden erfolgen kann“, heißt es in einer Pressemitteilung des Unternehmens. „Die Erweiterung wird es Hollingsworth & Vose ermöglichen, das Wachstum der Schlüsselkunden und die strategischen Wachstumsmärkte insbesondere bei den synthetischen Medien weltweit weiter zu unterstützen.“

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Der erste Schritt ist bereits getan: Am Montag, 18. Juli, erfolgte seitens der Geschäftsführung von Hollingsworth&Vose im Beisein von dem Ersten Kreisbeigeordneten Karl-Friedrich Frese, Bürgermeister Dirk Junker und dem Stadtkämmerer Björn Jäger, den Vertretern der am Bau beteiligten Firma Berge Bau, Eckehard Hof (Geschäftsführer) und Alexander Bicher (Projektleiter) sowie den beiden Architekten Elke Hesselbach und Hans-Helmut Müller der offizielle Spatenstich zur Errichtung der neuen Produktionshalle in Hatzfeld.

Das Unternehme

Doch was stellt Hollingsworth&Vose eigentlich her? Fakt ist: Es ist ein globaler Hersteller von „innovativen Medien, die in Filtrations-, Batterie- und Industrie-Anwendungen eingesetzt werden. Diese modernen Materialien tragen durch ihre Verwendung in Produkten, die für saubere Luft, saubere Flüssigkeiten und zur Energie-Speicherung eingesetzt werden, wesentlich zu einer reineren Welt bei“, heißt es seitens des Unternehmens.

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Die Materialien finden sich in Filtern für Reinräume, Krankenhäuser, Computer, gewerbliche Gebäude, Wohnhäuser, Autos, Lastwagen und Schwerlast-Ausrüstungen sowie in Batterien für Telekommunikations-, Reserveleistungs- und Automobilanwendungen. Das Unternehmen befindet sich seit sieben Generationen in Familienbesitz, hat seinen Hauptsitz in East Walpole (USA) und betreibt Fertigungs- sowie Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen in Nord- und Südamerika, Europa, China und Indien.