Erndtebrück. Die KfW-Förderung für energieeffizientes Bauen war beliebt bei Erndtebrücker Hausbauern. Jetzt ist diese Förderung plötzlich weggebrochen.
Die Edergemeinde ist stolz darauf, dass der Zuzug neuer Bürger zuletzt so deutlich gewachsen ist – es werden Neubaugebiete ausgewiesen und Bauwillige nach Erndtebrück gelockt. Jetzt kam jedoch mit dem plötzlichen Förderstopp der Bundesförderung für energieeffiziente Gebäude durch Wirtschaftsminister Robert Habeck der sprichwörtliche Hammer für Häuslebauer – bremst das nun auch den Neubau in Erndtebrück?
Die KfW-Förderung für energieeffizientes Bauen ist plötzlich gestoppt worden
In Erndtebrück soll mit Neubau der Zuzug von Neubürgern gefördert werden
Die Förderung ist für viele Bauherren ein wichtiger Baustein
„Noch im November 2021 wurde seitens der Politik angekündigt, dass die Förderung des Effizienzgebäudes 55 (EH55) erst zum Monatsende Januar 2022 auslaufen soll. Darauf konnte sich jeder einstellen. Mit der überraschenden Kehrtwende, die Förderung mal eben sofort einzustellen, zerstört die Ampelkoalition nur eines – Vertrauen. Diese Vorgehensweise der kurzweiligen politischen Kommunikation schafft in der Bau- und Wohnungswirtschaft ein nachhaltiges Klima der Unsicherheit. Dies ist nicht unbedingt förderlich, wenn die neue Bundesregierung das ambitionierte Ziel verfolgt, 400.000 Wohnungen pro Jahr zu bauen“, so der Hauptgeschäftsführer der Bauverbände NRW, Hermann Schulte-Hiltrop.
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In Erndtebrück sind der Gemeindeverwaltung „durchaus mehrere Bauherren bekannt, die eine entsprechende KfW-Förderung eingeplant haben“. Immerhin: „Nach unseren aktuellen Kenntnisstand sind bereits bewilligte Förderungen nicht betroffen.“
Programm war wichtiger Baustein
Inwiefern vor dem 24. Januar dieses Jahres beantragte, aber noch nicht bewilligte Anträge behandelt werden, sei der Verwaltung bisher nicht bekannt.
„Hier kann es womöglich zu einer Betroffenheit unter den Bauinteressenten im Erndtebrücker Gemeindegebiet kommen. Aus den bisherigen Gesprächen mit verschiedenen Bauherren können wir sagen, dass das Förderprogramm sehr beliebt war und ein wichtiger Baustein für die Finanzierung vieler Projekte“, so die Erndtebrücker Gemeindeverwaltung.
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Am Montagmorgen dieser Woche gab das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz durchaus überraschend bekannt, dass sämtliche KfW-Förderkredite für energieeffiziente Gebäude wegen zu hoher Mittelinanspruchnahme gestoppt wurden. „Planungssicherheit, Transparenz und Offenheit sind die Basis für Bauinvestitionen. Der kurzfristig kommunizierte Förderstopp ist daher ein Schock für alle Bauherren und Bauwilligen, die sich in vorangeschrittenen Planungen befinden und fest mit der finanziellen Unterstützung kalkuliert haben. Ein schwarzer Montag für viele Menschen, die ihren Traum vom Wohneigentum verwirklichen wollen“, so Stephan Hundhausen, Obermeister der Bauinnung Westfalen-Süd zum Förderstopp.
„Wir Bauunternehmer erwarten, dass die zuständigen Ministerien nun zügig neue Förderungen auf den Weg bringen. Die Bauwilligen benötigen schnell Planungssicherheit – und zumindest mittelfristig geltende Anforderungen und Förderprogramme“, so Hundhausen.