Erndtebrück. Neue Baugebiete, bessere Straßen, bessere Schulinfrastruktur, mehr Freizeitangebote – Erndtebrück hat viel vor. Der Haushaltsausgleich 2023 steht.
Der Erndtebrücker Haushaltsausgleich für 2023 ist mit Blick auf den Haushaltsentwurf 2022 weiter realistisch und das heißt vor allem eines: Die Gemeinde ist ihrem großen Ziel, weiterhin eigenständig handlungsfähig zu sein, einen wichtigen Schritt näher gerückt. In die positiven Entwicklungen des vergangenen Jahres will die Verwaltung weiter investieren, um zum Beispiel auch 2022 neue Einwohner in der Edergemeinde zu begrüßen. Das geht aus dem Haushaltsentwurf für 2022, den die Gemeinde am Dienstag veröffentlichte, hervor.
Mehr Einwohner ist das Ziel, das heißt: Neue Baugebiete werden benötigt, Straßen und Wege sollten gemacht werden, die Schulen müssen mit moderner Infrastruktur locken und das Freizeitangebot sollte auch etwas für die Jugendlichen in petto haben. All dies hat sich die Gemeindeverwaltung für dieses Jahr auf die Fahne geschrieben und dementsprechend Investitionen eingeplant.
331 neue Einwohner – der Trend soll fortgeführt werden
„Im Jahr 2020 hat sich die Gemeinde Erndtebrück über die meisten Zuzüge in Südwestfalen gefreut. Mit einem Plus von 9,8 pro 1000 Einwohner konnte die Edergemeinde 331 neue Bürger begrüßen. Diesem Trend möchte die Gemeinde Rechnung tragen und investiert auch im kommenden Jahr in die städtebauliche Weiterentwicklung und damit in die Attraktivität Erndtebrücks“, erklärt die Verwaltung in der Pressemitteilung.
Lesen Sie auch:Gronau: „Erndtebrück hat 2021 unglaubliches Tempo vorgelegt“
Darüber hinaus ist auch die Abwasserbeseitigung sowie das Feuerwehrgerätehaus und die Löschwasserversorgung auf der Agenda.
Neue Baugebiete
Für die steigenden Einwohnerzahlen ist auch die Erweiterung der Baugebiete wichtig, weiß die Gemeindeverwaltung. Hier stehen für 2022 zwei neue Baugebiete auf dem Plan. Das Neubaugebiet Tannenstraße in Birkelbach wird in 2022 komplett erschlossen (hierfür sind 460.000 Euro eingeplant).
Zudem wird die Erschließung des Neubaugebietes oberhalb der Roger-Drapie-Straße vorbereitet (30.000 Euro), das in 2023 mit dem 1. Bauabschnitt starten wird. Der Grunderwerb für dieses Baugebiet wurde bereits in 2021 realisiert, wird aus der Mitteilung deutlich.
Verbesserung der Schulen
Für die bauliche Unterhaltung der Schulen sind 130.000 Euro eingeplant. In der Realschule werden u.a. bergseitig die Fenster ausgetauscht und der Physikraum baulich erneuert – die neuen Möbel folgen dann 2023.
Lesen Sie auch: Darum wird der Neubau der Grundschule empfohlen
Eine große Summe, nämlich 2,6 Millionen Euro, ist für den Gebäudetausch der Grundschule und de ehemaligen Rothaarsteigschule eingeplant. Hier will die Gemeinde aber noch die Wirtschaftlichkeitsuntersuchung abzuwarten.
Erneuerung der Straßen
Bei den Straßen wird unter anderem die Grimbachstraße in 2022 im ersten Abschnitt ausgebaut (680.000 Euro – der Bund beteiligt sich mit 601.000 Euro). Auch Wirtschaftswege werden im Zuge des Wirtschaftswegekonzeptes gefördert.
Lesen Sie auch:Erndtebrück: Gelingt so die demografische Wende?
Auch das Flurbereinigungsverfahren in Womelsdorf steht 2022 an – insgesamt kostet dieses Verfahren 5 Millionen Euro, die Gemeinde trägt davon 250.000 Euro, der Rest wird durch Förderungen finanziert.
Abwasserbeseitigung
Im Abwasserbereich sind u.a. diverse Kanalerneuerungen, die Regenwasserbehandlung Hauptmühle, der Neubau eines Schlammvorlagespeichers bei der Kläranlage und der Bau eines Regenwasserkanals zwischen Womelsdorf und Birkelbach vorgesehen.
Freizeitangebote
Zur weiteren Attraktivitätssteigung der Gemeinde soll die geplante Dirtbike- und Skateanlage auf dem hinteren Bereich des P&R-Parkplatzes beitragen.
Lesen Sie auch:Erndtebrück: Skate- und Dirtbike-Park als Prestigeobjekt
Für die Anlegung und Förderbeantragung hat die Gemeinde 125.000 Euro für das kommende Jahr eingeplant. Die Dreifachturnhalle erhält, sofern die Fördermittel bewilligt werden, einen neuen Hallenboden. Das Hallenbad Erndtebrück soll zudem eine neue Kinderrutsche erhalten.
Feuerwehr und Löschwasser
Im Bereich Feuerwehr und Brandschutz ist für 2022 der zweite Bauabschnitt für den An- und Umbau des Feuerwehrgerätehauses Schameder geplant. „Wichtig für die Sicherheit der Gemeinde ist auch eine gute Versorgung mit Löschwasser. Für die Umsetzung von Maßnahmen aus der Löschwasserbedarfsanalyse, die derzeit erstellt wird, wurde ein Investitionsansatz von 250.000 Euro berücksichtigt“, wird mitgeteilt.
Lesen Sie auch:Schameder: Das Feuerwehrgerätehaus ist im Zeitplan
Ebenso solle die Ersatzbeschaffung des 24 Jahre alten Tanklöschfahrzeuges angegangen werden. Hierfür sei eine Ausschreibung und Anzahlung in 2022 für ein neues Fahrzeug vorgesehen.