Bad Berleburg. Der 19-jährige Bad Berleburger meistert seine Prüfung zum Maschinen- und Anlagenführer mit 98 von 100 Punkten und ist damit Bundessieger.
Abitur oder gewerblich technische Ausbildung? Marius Latt hat sich nach seinem Abitur am Johannes-Althusius-Gymnasium in Bad Berleburg für eine Ausbildung bei Ejot entschieden. Noch dazu in einem Beruf, den es erst seit einigen Jahren gibt: als Produktionsinformatiker. Eine bei Ejot am Praxisbedarf entwickelte Kombination aus den Berufen Maschinen- und Anlagenführer sowie Fachinformatiker für Systemintegration. Den ersten Teil hat der 19-Jährige mit Bravour absolviert: Marius Latt ist als Maschinen- und Anlagenführer nicht nur Landessieger NRW sondern auch als Bundessieger. In seiner Abschlussprüfung erreichte er die Note „Sehr gut“ mit 98 von 100 Punkten.
Technisches Interesse
Technisches Interesse habe er immer schon gehabt, nicht nur, weil er gern auch an seinem Moped herumschraubt, sagt Marius Latt, der im Bad Berleburger Ortsteil Müsse wohnt. Der Lernstoff innerhalb der Ausbildung habe ihm keine Probleme bereitet, so der 19-Jährige. Optimale Voraussetzungen habe er in der Lernwerkstatt bei Ejot. Die Leistung ist umso höher zu bewerten, weil er die Ausbildung innerhalb eines Jahres statt in zwei Jahren absolviert hat. Ebenfalls um ein Jahr verkürzt ist die Folgeausbildung zum Fachinformatiker Systemintegration (zwei statt drei Jahre).
Hervorragende Leistungen
Gratulation zu dieser herausragenden Leistung kommt auch von Christian Kocherscheidt, Geschäftsführender Gesellschafter der Ejot Gruppe, sowie von Ausbildungsleiter Andreas Kurth. Es sei gut, dass sich im Zuge der anhaltend hohen Akademisierung mit Marius Latt ein Abiturient für die gewerblich-technische Ausbildung und gegen ein Studium entschieden habe und darüber einen erfolgreichen Weg für seine berufliche Karriere gehe, betont Christian Kocherscheidt. „Sehr gute Leistungen in der Ausbildung kommen auch der Qualität unserer Produkte zugute,“ so Kocherscheidt weiter. Als Unternehmen sei Ejot Verfechter der Dualen Ausbildung, die in Deutschland eine lange Tradition habe und um die uns in anderen Ländern viele beneiden. „Wir haben in Deutschland geprüfte Fachleute und nicht selbst ernannte Fachleute.“ Das mache am Ende den Unterscheid und trage ganz maßgeblich zur Stärkung des Wirtschaftsstandortes bzw. der in Deutschland hergestellten Produkte bei.
„Ich bin sehr froh, dass Marius Latt uns auch nach seiner Lehre langfristig erhalten bleiben wird und direkt eine weitere Ausbildung als Fachinformatiker bei uns absolviert,“ betont Andreas Kurth.
Der Produktionsinformatiker
Mit dem Beruf des Produktionsinformatikers hat Ejot ein einzigartiges Ausbildungskonzept entwickelt. Das dies in der Praxis funktioniert, zeigen die bisherigen Abschlüsse und die interne Nachfrage. Auch die erhebliche zeitliche Verkürzung von fünf auf drei Jahre bei gleichem Lernumfang scheint machbar zu sein. Die Kombi-Ausbildung ist die perfekte Analogie zum akademischen Studium der Wirtschaftsinformatik. Die Regelausbildungszeit der beiden Ausbildungsberufe wird um jeweils ein Jahr verkürzt.
Die Ausbildung
Die Gesamtausbildungszeit beträgt insgesamt drei Jahre. Im ersten Ausbildungsjahr erfolgt die Ausbildung zum Maschinen- und Anlagenführer. Im zweiten und dritten Ausbildungsjahr erfolgt die verkürzte Ausbildung zum Fachinformatiker für Systemintegration. Um die Regelausbildungszeiten der beiden Ausbildungsberufe um jeweils ein Jahr kürzen zu können, ist laut IHK-Richtlinie die allgemeine Hochschulreife oder Fachhochschulreife erforderlich.