Bad Berleburg. Konkret geht es um die beiden Durchgangsstraßen: Die Poststraße und Ederstraße sowie die Trasse „Bahnhofstraße, Schulstraße, Limburgstraße“.
Die Idee ist nicht neu. Zuletzt hatten sich Bündnis 90/Die Grünen im Jahr 2019 dafür stark gemacht. Tatsächlich aber hatte die Kommunalpolitik an der Odeborn bereits in den 1990er Jahren darüber diskutiert – ohne eine Veränderung des Status quo. Jetzt ist es die SPD im Bad Berleburger Stadtrat. Für die hat der Fraktionsvorsitzende Andreas Meinecke die Idee einer Einbahnstraßenregelung in der Kernstadt neu angeschoben und beantragt die Diskussion in den anstehenden Sitzungen des „Ausschuss für Planen, Bauen, Wohnen und Umwelt“ sowie der Stadtverordnetenversammlung.
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Konkret geht es dabei um die beiden parallel verlaufenden Durchgangsstraßen: Die Poststraße und Ederstraße auf der westlichen Seite und die Trasse „Bahnhofstraße, Schulstraße, Limburgstraße“ auf der östlichen.
Bushaltestellen geben die Fahrtrichtungen vor
Die Argumente für eine Einbahnstraßenregelung hat Meinecke „stichpunktartig und ohne Anspruch auf Vollständigkeit“ zusammengefasst. Zu allererst nennt er ein „erhebliches Gefährdungspotential im Bereich des Bahnhofs/ZOB, da die Busse regelmäßig in den Gegenverkehr ausholen müssen, um in den Busbahnhof ein- bzw. ausfahren zu können.“ Die Einbahnstraßenregelung könnte dieses Gefährdungspotential komplett entschärfen, so Meinecke. Es sind auch gerade die Busbuchten, am ZOB und in der Poststraße, die eine Fahrtrichtung vorgeben. Über die Poststraße müsste in südlicher und über die Bahnhofstraße in nördlicher Richtung gefahren werden.
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Radfahrer profitieren
Profitieren könnten auch die Radfahrer, weil es trotz der durch die E-Bikes steigenden Zahl an Radfahrern aktuell kaum Platz für Radwege gebe. Gleiches gelte für Fußgänger, weil insgesamt mehr Raum auch für den ruhenden Verkehr geschaffen werden könnte. Die Fahrbahnbreiten ließen sich im Einbahnstraßenverkehr auch schmälern.
Speziell die Diskussion um Radwege war es auch die 2019 Bündnis 90/Die Grünen animiert hatte, das Thema Einbahnstraße aufzugreifen. Andreas Meinecke argumentiert nun auch mit einem weiteren Thema, das bislang mehr auf der Seite der Grünen zu finden war: Mit der „vermutlich zukünftig noch zunehmenden Veränderungen des Individualverkehrs durch Maßnahmen und Auswirkungen der Energiewende sowie dem sich dadurch ändernden Verhalten der Verkehrsteilnehmer“.
Politische Diskussion erst in den Gremien
Die Stadt Bad Berleburg äußert sich im Vorfeld nicht: „Wir wollen der politischen Diskussion in den zuständigen Gremien grundsätzlich nicht vorgreifen“, heißt es aus dem Rathaus.
Vor 20 Jahren – im Vorfeld der Umgestaltung der Poststraße, die 2003 eingeweiht wurde – scheiterte die Umgestaltung der Straßen vor allem an den damaligen Vorgaben des Straßenbaulastträgers Bund wegen der Widmung der Poststraße als B 480.
Aktuell hat die Stadt Bad Berleburg Geld für die dringend nötige Sanierung der „Entlastungsstraße“ – also Bahnhofstraße, Schulstraße, Limburgstraße – in den Haushalt eingestellt. Vor diesem Hintergrund will die SPD diskutieren, bevor das Geld verbaut wird.
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