Bad Berleburg/Euskirchen. Das THW Bad Berleburg hilft den Menschen der Hochwasserkatastrophe im Kreis Euskirchen und befüllt tausende von Sandsäcken.

Auch das Bad Berleburger THW war in den vergangenen Tagen im Krisengebiet, um den Flutopfern vor Ort zu helfen. „Ausgerückt sind wir am Montagmorgen um 4 Uhr,“ so Gruppenführer Felix Radziwill beim Gespräch nach der Rückkehr. „Es ging zunächst nach Euskirchen in den Bereitstellungsraum. Unsere erste Aufgabe bestand darin, die Feuerwehr an der Steinbachtalsperre beim Aufbau der HFS Pumpen personell zu unterstützen.“

Die Pumpen hatten eine Leistung von anfangs 15.000 Liter pro Minute und zu Spitzenzeiten wurden dort bis zu 220.000 Liter pro Minute Wasser aus der Talsperre gefördert, um den Dammbruch zu verhindern. Die Aufgaben der Bergungsgruppe bestanden unter anderem auch darin, Geländer und Gitterstäbe zu entfernen, damit die Schläuche hindurch passten, Standplätze vorzubereiten, sowie beim Verlegen der Schläuche selbst zu helfen.

Die Fahrt nach Iversheim

Zu Beginn ging es dann nach Iversheim. Dort gehörte die Bergungsgruppe auch nach dem Erkunden noch zu den ersten Einheiten vor Ort. Die Aufgaben waren hier beim allgemeinen Aufräumen zu helfen, Container mit Brennschneidgeräten zu zerlegen, Keller auszupumpen und verdächtigem Verwesungsgeruch in einem Trümmerfeld nachzugehen. In Iversheim waren die Helfer aus Bad Berleburg zwei Tage, bevor es dann für eine kurze Unterbrechung nach Hause ging.

In dieser Zeit wurde der Gerätekraftwagen GKW wieder aufgefüllt und Einsatzbereit gemacht. Am Freitagnachmittag fuhr der komplette technische Zug aus Bad Berleburg, bestehend aus der Bergungsgruppe zusammen mit der Fachgruppe Notinstandsetzung / Notversorgung (N) und dem Zugtrupp schon wieder nach Brühl in den nächsten Bereitstellungsraum. Da die Ankunft erst recht spät war, wurde direkt das Quartier in einer Sporthalle bezogen und der Einsatz begann erst am nächsten Morgen.

An dem Wochenende darauf haben die THW Kameraden der Bad Berleburger Bergung, Justin Schneider, Tom Gerhard, Jan Lucas Krause, Torsten Winter, Peter Schmidt unter der Leitung von Gruppenführer Felix Radziwill innerhalb von zehn Stunden über 11.000 Sandsäcke gefüllt und verladen. Insgesamt wurden allein an dieser Sandsackfüllanlage ca. 25.000 Sandsäcke an einem Tag gefüllt.

Im Nachbarort geht es weiter

Danach ist dann der komplette technische Zug in einen Nachbarort gefahren. Die Aufgabe hier war das Beräumen der Erft von Trümmern, um bei erneutem Starkregen eine Stauung zu vermeiden. Es wurden Bäume und Betonreste entfernt und Schutt aus dem Flussbett beseitigt. Gegen Abend ging es dann zurück zum Tasche packen und abrücken. Auf der Heimfahrt wurde noch eine gemeinsame Pause eingelegt, um das Abendessen zusammen in Ruhe genießen zu können.

Gegen 24 Uhr in Bad Berleburg wieder eingetroffen, ging es erschöpft aber zufrieden nach Hause, um am nächsten Tag die Einsatzbereitschaft aller Fahrzeuge wieder herzustellen. Herzlichen Dank an alle Helfer für die Einsatzbereitschaft und an die Arbeitgeber und Familien für die unkomplizierte Abwicklung.