Siegen-Wittgenstein. Der Kreis Siegen-Wittgenstein wurde am Samstag erneut um Mithilfe bei die Bewältigung der dramatischen Hochwasserlagen in Teilen von NRW gefragt.

Zum zweiten Mal innerhalb von wenigen Tagen wurde der Kreis Siegen-Wittgenstein am Samstag um Mithilfe bei der Einsatzführung für die Bewältigung der dramatischen Hochwasserlagen in Teilen Nordrhein-Westfalens angefragt.

Führungsunterstützung

Diesmal erreichte Kreisbrandmeister Bernd Schneider ein Hilfegesuch aus dem Rhein-Erft-Kreis. Am Samstagnachmittag machten sich rund 20 Feuerwehrführungskräfte aus Siegen-Wittgenstein, als sogenannte MoFüSt der Stufe 2, unter der Leitung des stellvertretenden Kreisbrandmeisters, Sebastian Reh, auf den Weg nach Erftstadt im Regierungsbezirk Köln.

+++ Feuerwehr nach Düren gerufen

+++ Helfer aus Wittgenstein im Hochwassereinsatz

Bei einer MoFüSt Stufe 2 handelt es sich um eine Mobile Führungsunterstützung in der Größe einer Führungsgruppe. Als solche übernehmen die ehrenamtlichen Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner in Führungsfunktionen gemeinsam mit dem Team des Einsatzleitwagens 2 des Kreises Siegen-Wittgenstein eine Einsatzabschnittsleitung in einer größeren Schadenslage.

+++ Hochwassersituation zugespitzt

+++ Einsätze in Hagen und Finnentrop

Suche nach Vermissten im Rhein-Erft-Kreis

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„Gerade im Rhein-Erft-Kreis, und hier insbesondere in Ortsteilen von Erftstadt, haben die massiven Überflutungen mittlerweile zu heftigen Erdrutschen geführt, die immer mehr Gebäude mit in die Tiefe reißen. Außerdem läuft in den betroffenen Gebieten die Suche nach vermissten Personen weiterhin auf Hochtouren, wodurch gerade die Einsatzleitungen massiv unter Druck gesetzt werden. Daher ist eine Unterstützung und Ablösung der Einsatzführungen vor Ort sehr wichtig“, erläutert Bernd Schneider.

Helfer aus Düren wohlbehalten zurück

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Die 68 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren aus Siegen-Wittgenstein, die noch in der Nacht auf Freitag zu Hilfeleistungen in den Kreis Düren aufgebrochen waren, sind am Freitagabend gegen 18 Uhr „nach einem anstrengenden Tag wohlbehalten im Kreisgebiet wieder eingetroffen“, meldet der Kreisbrandmeister Bernd Schneider.

PSU-Team und Notfallseelsorger in Ahrweiler

Gleichzeitig teilte Schneider mit, dass am Freitag gegen 16 Uhr fünf Mitglieder des PSU-Teams aus Siegen-Wittgenstein sowie ein Notfallseelsorger nach Ahrweiler ausgerückt sind. Bei dem PSU-Team handelt es sich um die Psychosoziale Unterstützung für Einsatzkräfte, die vor, während und nach belastenden Einsätzen akute psychische Belastungen von Helferinnen und Helfern erkennen und stabilisierende Sofortmaßnahmen ergreifen sollen, sowie eine strukturierte Nachsorge in Gesprächen mit den Einsatzkräften anbieten. „Auch für die Mitglieder der Einsatzeinheiten unseres Kreises, die in den letzten Tagen ebenfalls belastende Einsatzlagen abarbeiten mussten, bietet das PSU-Team Siegen-Wittgenstein nun entsprechende psychologische Unterstützung an“, so Kreisbrandmeister Schneider am Freitag.