Siegen-Wittgenstein/Düren. Kaum sind Siegen-Wittgensteiner Feuerwehrleute aus Hagen und dem MK zurück, werden sie zum Hochwasser nach Düren gerufen. Drei Züge mobilisiert.
Kaum waren die Einsatzkräfte der Feuerwehr aus Siegen-Wittgenstein am Donnerstagabend aus dem Bereich Hagen/Märkischer Kreis zurück, wo sie die lokalen Kräfte bei der Bewältigung der Flutkatastrophe unterstützten, wurde ihre Hilfe erneut dringend benötigt. Noch am späten Donnerstagabend wurden nach Auskunft von Kreisbrandmeister Bernd Schneider ad hoc drei komplette Feuerwehrzüge aus Siegen-Wittgenstein in den Kreis Düren abkommandiert.
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Gegen 20 Uhr erreichte die Feuerwehren im Kreis der Hilferuf der Bezirksregierung Arnsberg mit der Bitte um Entsendung weiterer Einheiten. Zahlreiche Einsatzkräfte aus dem Kreisgebiet wurden alarmiert und trafen wenig später auf dem Gelände des Technischen Hilfswerks in der Siegener Numbach ein. Kreisbrandmeister Bernd Schneider koordinierte den Einsatz von der Motorhaube seines Einsatzwagens aus. „So viel wie in dieser Woche habe ich noch nie telefoniert“, sagte der oberste Feuerwehrmann in Siegen-Wittgenstein.
Großes Lob: Einsatzkräfte aus Siegen-Wittgenstein stehen zu jeder Zeit bereit
Er sei stolz auf die Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehren und der anderen Hilfsorganisationen aus dem Kreisgebiet: „Wenn sie gebraucht werden, stehen sie zu jeder Zeit bereit, hierfür gebührt ihnen ein besonderer Dank.“ Diesen Dank sprach Schneider auch an die Partnerinnen und Partner und Angehörigen der Feuerwehrleute aus – „denn auch diese haben Angst, ob ihre Männer und Frauen wieder gesund zurückkommen“, so Bernd Schneider.
Insgesamt 68 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren aus Bad Laasphe, Bad Berleburg, Erndtebrück, Netphen, Siegen und Burbach brachen dann gegen 22.30 Uhr am Donnerstag gemeinsam in die Eifelregion auf, um dort bei den anstehenden Hochwasserlagen die örtlichen Hilfskräfte zu unterstützen. Dort sind die Verwüstungen durch die gewaltigen Wassermassen ebenfalls ganz erheblich, nach den massiven Unwetterschäden der vergangenen Tage werden auch noch weiterhin heftige Hochwasser erwartet.
DLRG Siegen mit Tauchtrupp im Einsatz, DRK alarmiert
Darunter fällt auch die Region entlang des Flusses Rur, an der auch Düren liegt, wo ebenfalls Überschwemmungen auftraten. Grund dafür sind weniger die heftigen Regenfälle, sondern vielmehr die unglückliche Situation, dass überlaufende Talsperren und Stauseen Gefahr laufen, unkontrolliert große Wassermassen abzugeben und die Tallagen zu überfluten, teilt Dietmar Kalteich, Pressesprecher der Feuerwehren in Siegen-Wittgenstein mit. Für alle Feuerwehrleute ist diese Situation weiterhin körperlich und seelisch sehr belastend.
Auch die Ortsgruppe Siegen der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) ist wie viele andere DLRG-Ortsgruppen und andere Hilfsorganisationen in den Flutgebieten im Einsatz. Am Donnerstagabend machte sich der Tauchtrupp der Siegener DLRG auf den Weg.
Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) Siegen-Wittgenstein wurde ebenfalls per Meldeempfänger in der Nacht zusammengerufen. Einheiten aus den Ortsvereinen Hilchenbach und Kreuztal gehören mit anderen Helfern aus Olpe zu einem Personen-Transportzug, der speziell ausgerüstet ist, um Krankentransporte zu leisten. Wie Marcus Sting vom DRK-Kreisverband mitteilt, sei dieser „PTZ10“ in einen Bereitstellungsraum bei Düren verlegt worden. Von dort aus erhalten die Einheiten ihre Aufgaben. Sting geht davon aus, dass „in den nächsten Tagen immer wieder auch Kräfte des DRK gerufen werden, um andere abzulösen“.
Weitere Hilfskräfte aus Siegen-Wittgenstein stehen bereit
Ob noch weitere Hilfskräfte aus Siegen-Wittgenstein in den nächsten Tagen eingesetzt werden müssen, konnte Kreisbrandmeister Bernd Schneider noch nicht mitteilen. Die drei noch im Einsatz befindlichen Einsatzeinheiten wurden in den Mittagsstunden abgelöst und traten die Heimreise an.
Aus Siegen-Wittgenstein waren zahlreiche Feuerwehrkräfte, darunter 20 aus der Führungsebene, am Mittwoch Richtung Hagen und Altena aufgebrochen, um bei der dortigen Großschadenslage zu unterstützen. Die Einsatzkräfte arbeiten dort seit den heftigen Regenfällen und Überschwemmungen nahezu pausenlos.
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