Bad Berleburg/Schmallenberg. Zukunft des Wisentprojektes entscheidet sich in den kommenden Wochen. Vor dem OLG Hamm und durch das Gutachten, das die WP vorgestellt hat.

In einer Pressemitteilung teilte der Kreis Siegen-Wittgenstein am Freitag morgen mit, wie es aus Sicht der Steuerungsgruppe des Artenschutzprojektes mit der umstrittenen, ausgewilderten Wisentherde im Rothaargebirge weitergeht.

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Neben einer für den 15. Juli angekündigten juristischen Entscheidung vor dem Oberlandesgericht in Hamm spielt auch das Gutachten der der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo Hannover) eine große Rolle, dessen Entwurf die Westfalenpost exklusiv veröffentlichte. Dieses Gutachten „zu den Perspektiven des Artenschutzprojektes „Wisente im Rothaargebirge“ wird voraussichtlich im August der Öffentlichkeit vorgestellt werden können“, heißt es in der Mitteilung.

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Darauf hätten sich in einer Video-Konferenz die nordrhein-westfälische Umweltministerin Ursula Heinen-Esser, die Landräte des Hochsauerlandkreises, des Kreises Olpe und des Kreises Siegen-Wittgenstein, die Bürgermeister der Städte Bad Berleburg und Schmallenberg und der Vorstand des Projektträgervereins Wisent-Welt-Wittgenstein e.V., verständigt.

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Zum weiteren Vorgehen heißt es an gleicher Stelle: „Der vorliegende Entwurf des Gutachtens war in den letzten Wochen durch die beteiligten Institutionen einer ersten Sichtung unterzogen worden. Auf der Basis der dabei gewonnenen Erkenntnisse konnte in der Konferenz erörtert werden, welche Aspekte und Fragen in einer Endbearbeitung des Gutachtens durch das Projektteam der TiHo Hannover noch vertiefend oder zusätzlich betrachtet und beantwortet werden müssen. Diesen Arbeitsschritt werden die Gutachter voraussichtlich bis August dieses Jahres abschließen können. Parallel dazu soll aber bereits eine kleine Arbeitsgruppe mit einer Prüfung der im Gutachten aufgezeigten, unterschiedlichen Szenarien zur Zukunft des Artenschutzprojektes beginnen. Dabei soll insbesondere in den Blick genommen werden, ob und ggf. wie die erforderlichen Voraussetzungen für die unterschiedlichen Zukunftsperspektiven geschaffen werden können. Damit würden die von den Gutachten entwickelten Lösungsansätze konkretisiert, so dass zeitnah nach der Vorstellung des Gutachtens auch eine abschließende Entscheidung getroffen werden könnte. Dieser Arbeitsgruppe gehören die Landräte des Kreises Siegen-Wittgenstein und des Hochsauerlandkreises, die Bürgermeister der Städte Bad Berleburg und Schmallenberg und ein Vertreter des bisherigen Projektträgers Wisent-Welt-Wittgenstein e.V. an.“