Erndtebrück. Am 8. Mai ist Weltrotkreuztag. Ein Blick nach Erndtebrück offenbart, dass der Vorläufer des dortigen DRK-Ortsvereins bereits 1902 gegründet wurde.

Am 8. Mai ist Weltrotkreuztag – ein Anlass, um einmal auf die Entstehung und die heutige Situation des Erndtebrücker DRK zu blicken.

So begann es

Die Arbeit des DRK begann in Erndtebrück mit der Gründung der „Freiwilligen Sanitätskolonne“ am 7. Juli 1902 – die Mitglieder kamen aus den Reihen des Erndtebrücker Kriegervereins. Zu den Gründern gehörten unter Kolonnenführer Moritz Kahl Ludwig Grebe, Heinrich Herling, Karl Schlabach, Wilhelm Wolf, Karl Stöcker, Fritz Kemper, Wilhelm Dellori, Wilhelm Weigel, Amtmann Schmidt und Gustav Bald. Moritz Kahl war auch beteiligt an der Gründung des DRK in Laasphe – die Sanitätskolonne Erndtebrück führte dort 1927 eine Übung durch. Dies führte zur Gründung des Laaspher DRK.

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In die DRK-Bereitschaft wurde die Sanitätskolonne Erndtebrück nach dem zweiten Weltkrieg überführt. Da hatten die Mitglieder bereits einiges durchgemacht und miterlebt: So waren alle Mitglieder im Ersten Weltkrieg im Kriegseinsatz und auch im Zweiten Weltkrieg wurden 20 von ihnen an die Front gerufen. Besondere Aufopferung wurde von der Sanitätskolonne am 10. März 1945 gefordert, als Erndtebrück bombardiert wurde.

Nach dem Krieg begann der Wiederaufbau der Bereitschaften. 1951 übernahm Otto Lange die Bereitschaft, neue Lehrgänge wurden abgehalten, Übungen fanden im Freien statt und junge Leute stießen zum DRK dazu. Am 23. Oktober 1962 wurde der Ortsverein Erndtebrück gegründet, woraufhin zahlreiche Einwohner als fördernde Mitglieder dazu kamen.

So ist es heute

Seit fast 30 Jahren ist der heutige Vorsitzende des Ortsvereins, Christian Buch, Teil des DRK. „Ich war damals 14, 15 Jahre alt und es war ganz selbstverständlich, dass ich mich engagieren wollte – egal in welcher Art und Weise.“ Generell sei die Motivation, sich ehrenamtlich zu engagieren und zu helfen vor 30 Jahren noch höher gewesen als heute, beobachtet Buch.

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An seiner eigenen Motivation hat sich seit seinem Eintritt nichts geändert: „Es ist sehr wichtig, anderen Menschen zu helfen und das auch nicht aus finanziellen Gründen zu tun, sondern ehrenamtlich.“

Etwa 22 Aktive sind derzeit Teil des DRK Erndtebrück, schätzt Buch. „Man kann nicht wirklich sagen, dass wir Nachwuchssorgen haben, wir konnten zum Beispiel Anfang dieses Jahres zwei jüngere Mitglieder vereidigen“, berichtet der Vorsitzende.

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Dennoch sei es auffällig, dass mittlerweile weniger junge Menschen den Weg zum DRK finden als noch vor einigen Jahren. Dies führe dazu, dass zum Beispiel die Unterstützung von Großveranstaltungen wie (dem in diesem Jahr abgesagten) Kultur Pur genau durchgeplant werden müsse. „Wir müssen dann schauen, ob wir das überhaupt abdecken und etwa 30 Personen stellen können“, so Buch.

Das DRK Erndtebrück ist auf Facebook aktiv, die Homepage wird derzeit umgebaut.