A-cappella-Gesang im Chorraum: Die Einführung des Presbyteriums der Erndtebrücker Kirchengemeinde fand nun mit einem halben Jahr Verspätung statt.
Erndtebrück. Die Einführung eines Presbyteriums ist eine altbekannte, alle vier Jahre stattfindende regelmäßige Übung einer jeden evangelischen Kirchengemeinde – am Sonntagmorgen auch in der Erndtebrücker Kirche. Corona-bedingt fand sie knapp ein halbes Jahr verspätet statt. Für dieses wohlbekannte Ritual ging es dann in der Predigt um die x-mal gehörte Geschichte vom Barmherzigen Samariter, aber Pfarrer Stefan Berk konnte dem in seiner Predigt auch etwas abgewinnen – sowohl generell als auch für die Presbyteriums-Einführung im Besonderen: „Wir werden diese uralte Geschichte nicht los, liebe Gemeinde und das ist gut so! Diese alten Geschichten bringen uns in Verbindung mit dem Urgrund des Lebens. Sie inspirieren unser Vertrauen in Gott und in das Leben. Sie bringen uns in die Freiheit der Kinder Gottes. Wir brauchen dieser Ankerpunkte, weil wir uns ständig mit Themen beschäftigen müssen, die uns Sorgen machen.“
Das neue Gremium
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Sorgen, damit meint Berk nicht nur die Pandemie. „Im eigenen Leben, wenn es um Krankheit und Altwerden geht, um Schicksalsschläge, die uns nach dem Warum fragen lassen. In unserer Gemeinde, deren Leitung wir als Presbyterium sind, wenn es um Geld und Gebäude, um Personal und Zukunftsfragen geht.“
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Der scheidende Erndtebrücker Gemeindepfarrer gestaltete an diesem Morgen gemeinsam mit seinen beiden Kollegen den Gottesdienst. Während Jaime Jung für die Liturgie zuständig war, sprach Kerstin Grünert dem Presbyterium den Segen zu: „Gott leite Euch durch seinen Heiligen Geist und stärke Euch, dass Ihr Euren Dienst aufrichtig und fröhlich ausrichtet - zur Ehre seines Namens und zum Wohl aller Menschen und seiner Kirche.“
Neues Gremium
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Zum Gemeinde-Leitungsgremium gehören nun Andrea Bäcker und Angela Strauß aus Schameder, Katja Balz aus Balde, Christian Bentele, Steffi Graffmann, Reiner Hoffmann, Michael Roggenkamp, Ralf Strupat und Doris Weber aus Erndtebrück, Stefan Klein und Ulla Werthenbach aus Benfe sowie Peter Roth aus Leimstruth.
Darüber hinaus die drei Pfarrer: Stefan Berk und Kerstin Grünert genau wie die Presbyter mit je einer Stimme und Jaime Jung als beratendes Mitglied.
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Musikalisch umrahmt wurde der Gottesdienst vor rund 70 Zuschauern von Esther Graf an der Orgel. Zur Feier des Tages konnte man sogar A-cappella-Gesang hören – im Chorraum und mit dem notwendigen Abstand unter anderem von Stefan Berk, Steffi Graffmann, Kerstin Grünert, Reiner Hoffmann und Astrid Schmidt. Die Gemeinde selbst aber durfte wie in den Corona-Zeiten üblich auch an diesem Morgen nur summen.
Abschied nach zwölf Jahren
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Im Anschluss an den Gottesdienst traf sich das Presbyterium zu einem gemeinsamen Mittagessen und anschließenden Beisammensein im Benfer Gemeindehaus. Dort stieß auch Anja Messerschmidt zur Festgesellschaft unter Corona-Bedingungen hinzu. Nach zwölf Jahren hatte sie sich im Frühjahr aus dem Presbyterium verabschiedet, war schon mal von einer kleinen Presbyteriumsabordnung besucht und beschenkt worden. Dieser Abschied war jedoch nicht das Ende ihres ehrenamtlichen Engagements für die Kirchengemeinde. Sehr zur Freude des neuen Presbyteriums bleibt sie dem Benfer Kindergottesdienst erhalten.