Kühhude/Bad Berleburg. Gemeinsam wandern Bürger, Parteimitglieder und Bürgermeisterkandidat Oliver Junker-Matthes durch die Wittgensteiner Natur.
Die Kommunal-Wahlen in Nordrhein-Westfalen stehen kurz bevor, Wahlkampfveranstaltungen häufen sich — so auch in Wittgenstein. Die Partei Bündnis 90/die Grünen der Ortsgruppe Bad Berleburg hatte sich dafür etwas Besonderes einfallen lassen: Ein Wahlkampf unter freiem Himmel — mitten im Grünen — dort, wo sich einige Inhalte der Partei widerspiegeln.
Eine kurzfristige Entscheidung
Bei strahlendem Sonnenschein ging auf dem Wanderparkplatz Kühhude los. Ziel: Die Almhütte in Schanze mit einigen Zwischenstopps auf dem Waldskulpturenweg und dem Kyrill-Pfad. Neben einigen Mitgliedern, Interessierten und Unterstützern mit dabei: Oliver Junker-Matthes, parteiloser und unabhängiger Bürgermeisterkandidat und Fraktionsvorsitzender der Grünen im Rat, und Laura Kraft, Landratskandidatin der Grünen des Kreises Siegen-Wittgenstein. Die Wanderung sei eine kurzfristige, aber zeit- und coronagemäße Wahlkampfveranstaltung, so Susanne Bald, die als Ratsfrau der Partei ihre „positive Energie und Perspektiven“ seit eh und je in die grüne Politik stecke. „Es geht vor allem darum, Rede und Antwort zu stehen und neue Leute kennen zu lernen“, so Bald über die Veranstaltung.
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Sie schätzt vor allem die verschiedenen Schwerpunkte der Grünen des Ortsverbandes Bad Berleburg: Während sie sich vor allem für die Sozialpolitik, die Grundrechtsarbeit und die Gemeinwohlorientierung einsetzt, kennt sich der Ethnologe Dr. Felix Riedel zum Beispiel bestens mit der Natur aus. So habe jeder in der Partei sein Spezialgebiet.
Ich möchte die Zukunft von Siegen-Wittgenstein noch grüner machen, als sie sowieso schon ist“, so Landratskandidatin Laura Kraft. Bis 2040 soll der Kreis zu 100 Prozent über erneuerbare Energien versorgt werden. Ganz oben auf Krafts Liste steht außerdem der Ausbau des ÖPNV.
Die Natur genießen
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Für eine grüne Zukunft sei das Engagement aller Menschen wichtig, weiß Lena Schmidt, Sprecherin des Kreisverbandes Siegen. „Im Miteinander können wir die Themen voranbringen“, ist sie sich sicher. Auch Oliver Junker-Matthes, der bereits im Jugendalter durch die Gründung der Grünen maßgeblich geprägt wurde, setzt auf das Engagement eines jeden: „Jeder muss sich Gedanken machen, damit die Erde weiterhin Lebensraum bleiben kann.“ In seinem Wahlprogramm — dessen Namen übrigens „Gutes Leben für Alle(s) lautet — spricht er unteranderem von einem notwendigen Bewusstseinswandel der Gesellschaft, der längst reif und überfällig sei.
Mit-Wanderin Birgit Castiglione aus Erndtebrück bewundert Junker-Matthes für seine Einstellung und seinen Lebensstil: „Er ist ein echtes Vorbild. Er spricht nicht nur — sondern er lebt das.“ „Ich möchte mehr von der Natur kennenlernen — und hier wird viel erzählt. Es ist wichtig, die Natur zu schützen und umzudenken“, so die Erndtebrückerin über ihre Motivation, an der Wanderung teilzunehmen.
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Auch Hilde Frank, ebenfalls aus Erndtebrück, besuchte die Wahlkampfveranstaltung vor allem wegen der Auszeit im Grünen: „Ich bin parteilos und hauptsächlich hier, um die Natur zu genießen. Außerdem ist es schön, die Gemeinschaft zu spüren und neue Kontakte zu knüpfen.“Ob unparteiisch oder grün — die Wahlkampfveranstaltung der besonderen Art bot mit ihrer Wanderung, dem regen Austausch und nicht zuletzt mit einigen informativen Vorträgen über die heimische Natur und Kunst einen Mehrwert für alle Teilnehmer.