Bad Laasphes Bürgermeister-Kandidat kommt mit dem Freundeskreis für christlich-jüdische Zusammenarbeit ins Gespräch – und sieht Chancen.
Bad Laasphe. Dirk Terlinden besuchte jetzt als gemeinsamer Kandidat von CDU, FDP und Grünen für das Bürgermeister-Amt in Bad Laasphe mit Anne Bade und Peter Honig die Alte Synagoge an der örtlichen Mauerstraße. Hier kam er mit Mitgliedern des Freundeskreises für christlich-jüdische Zusammenarbeit ins Gespräch, der eingetragene gemeinnützige Verein ist seit dem vergangenen Jahr Eigentümer der Immobilie.
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Die Pläne für die neue Nutzung des Gebäudes, das nach der Pogromnacht 1938 aufhören musste, Synagoge zu sein und zwischendurch über Jahrzehnte eine Schlosserei war, nehmen langsam Gestalt an. Als ein kulturelles Zentrum soll sie zu einem Ort des Lernens und der Begegnung werden, da es seit den Nazi-Jahren ja keine jüdische Gemeinde mehr in der Lahnstadt oder in Wittgenstein gibt. Außerdem soll hier eine Dauerausstellung an das verlorene jüdische Leben in Wittgenstein erinnern.
Kandidat unterstreicht Projekt-Potenzial
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Solch ein Projekt stelle einen kleinen Verein vor große Herausforderungen, wie der Vorsitzende Rainer Becker und weitere Vorstandsmitglieder des Freundeskreises Dirk Terlinden ganz offen erläuterten. Mit sehr gezielten Nachfragen ließ er sich auf den Planungsstand der Dinge bringen und unterstrich anschließend das Potential des Projektes. Gleichzeitig machte der Kandidat klar, dass er jetzt aber nicht aufs Geratewohl große Versprechen machen könne oder wolle, skizzierte aber dennoch die Möglichkeiten der Unterstützung für ein solches Projekt, die er in einer gut aufgestellten Kommunalverwaltung sehe.
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Nach dem Gespräch in größerer Runde bei offenen Türen und unter Einhaltung aller derzeit notwendigen Hygiene-Regeln in der Synagoge erklommen Dirk Terlinden und Rainer Becker mit einer Taschenlampe abschließend auch noch die oberen Stockwerke des Gebäudes – um ein ganzes Bild von der Aufgabe zu bekommen, die das Projekt mit sich bringt.