Bad Laasphe. Umweltthemen werden nur selten in der Bad Laaspher Politik thematisiert. Das bedauern die Grünen in ihrer Stellungnahme sehr.
Wenn Bad Laasphe „Naturstadt“ werden wolle und sich jetzt ohne vorherige Beteiligung der Politik an einem Wettbewerb des Bündnisses „Kommunen für biologische Vielfalt“ zum Thema beteilige, sollte es Blühflächen keinesfalls nur in der Kernstadt, sondern auch in den Dörfern geben. Das findet zumindest Anne Bade, Sprecherin der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen. Außerdem fordert die Partei einmal mehr einen eigenständigen Fachausschuss nur für Umwelt-Themen.
Ausschuss nicht eingebunden
In der letzten Ratssitzung vor der Sommerpause habe Bürgermeister Dr. Torsten Spillmann unter dem Tagesordnungspunkt „Mitteilungen“ lediglich berichtet, so Bade, dass sich die Stadt Bad Laasphe am Bundeswettbewerb beteiligen werde. Der Bürgermeister habe sogar betont, dass ein Ratsbeschluss „nicht notwendig” sei. Bad Berleburg habe diese Bewerbung übrigens schon im Frühjahr gestartet. In Bad Laasphe sei der Bau-, Denkmal- und Umweltausschuss „im Vorfeld nicht eingebunden“ worden, bedauert die Fraktionssprecherin – „Umweltthemen werden hier übrigens sehr selten thematisiert“, fügt Anne Bade kritisch hinzu.
Auch Dörfer berücksichtigen
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Wie es Stadt-Pressesprecherin Ann-Kathrin Müsse beschreibe, „blüht Bad Laasphe auch nur in der Kernstadt auf“, stellt Bade fest. Die habe es zwar „besonders nötig“, weil man „nur noch von versiegelten Flächen begrüßt“ werde, „wenn man von Osten in die Stadt kommt“, jedoch: „Ziel sollte es sein, die ganze Stadt mit ihren Dörfern durch Blühflächen aufzuwerten. Eine Vielfalt von Pflanzen bedeutet für Insekten und Vögel eine Chance zu überleben.“
Mähen nicht nur im Sommer
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Leider hätten Anträge der Bündnis-Grünen „von 2018 und 2019 zum Thema Blühflächen, auch mit der Unterstützung des Insektenbeauftragten von Südwestfalen“, nur „wenig Wirkung“ gezeigt. Bade: „Warum das Mähen im Frühling und Herbst nicht möglich ist, bleibt wohl das Geheimnis des Bauhof-Leiters. Es muss unbedingt nach der Folge der örtlichen Feste gemäht werden – zumal, wenn in diesem Jahr keines stattfindet. Hier ist es den Verantwortlichen in der Verwaltung scheinbar egal, ob eine Magerwiese in voller Blüte ist oder das Gras so hoch wächst, dass die städtischen Arbeiter doppelte Mühe haben.“ Zugleich sollten „auch unsere Spielplätze [...] so gepflegt werden, dass sie nicht zuwachsen“, ergänzt Fraktionssprecherin Bade. „Die Kinder sollten ihre Spielgeräte nutzen können und auch noch Blumenflächen finden.“
Gremium nur für die Umwelt
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Und damit die Bad Laaspher Bürger nicht immer wieder von solchen Entscheidungen überrascht werden, so Bade weiter, „fordern wir schon jetzt für die nächste Amtszeit des Rates wieder einen eigenständigen Umweltausschuss“. Gerade in diesen Zeiten sei es „wichtig, nicht nur die Maschinen zu managen, sondern gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern in unserer Stadt ein gutes Kleinklima für Mensch, Tier und Pflanzen zu schaffen“.