Bad Berleburg. Planungen von Immobilien Krug in Bad Berleburg: Laden-Kombi mit Bäckerei und Metzgerei zieht zwei Häuser weiter, Drogerie Rossmann wird größer.

Zwischen Poststraße und Bahnhofstraße tut sich etwas: Möglichst noch in diesem Jahr soll der Umbau des leerstehenden Gebäudes Poststraße 49 beginnen, damit hier im kommenden Jahr die Bäckerei Birkelbach und die Metzgerei Müller einziehen können, bislang beheimatet im Krug-Geschäftshaus Poststraße 45. Dieser Umzug würde dann dort den Weg frei machen für eine deutlich vergrößerte Drogerie Rossmann. „Die Bauanträge sind gestellt“, berichtet im Gespräch mit unserer Redaktion Investor Steffen Krug von der Breidenbacher Immobiliengesellschaft Krug GmbH Co. KG.

Der Baubeginn

Keine Planungen für einen Kauf

Von den geplanten Umbau-Maßnahmen auf dem Krug-Gelände zwischen Poststraße und Bahnhofstraße unberührt bleibt das Geschäftshaus Poststraße 47 mit „Blumen Creativ“.

Diese Immobilie, umschlossen von Krug-Gelände, „befindet sich nicht in unserem Besitz“, so Steffen Krug auf Nachfrage – und es gebe auch „keine Planungen für einen Kauf“.

Erteilte Baugenehmigungen vorausgesetzt, hofft Krug, „dass wir noch dieses Jahr, vielleicht zum 1. Oktober, mit den Bauarbeiten anfangen können“. Er rechnet mit einer Bauzeit von etwa zwölf Monaten – und einer Fertigstellung bis Herbst, spätestens Ende 2021.

Das Haus Poststraße 49

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Im Haus Poststraße 49, dem früheren VEW-Verwaltungsgebäude, residierte zuletzt die LVM-Versicherungsagentur Scholl, die später ins Gebäude Poststraße 36 gleich gegenüber wechselte. Auch die Praxis für physikalische Therapie Oliver Rothstein war hier zu finden, jetzt Poststraße 57.

Gemeinsam mit dem Erndtebrücker Architekten Hans-Georg Seifert plant Krug nun, den bestehenden mehrstöckigen Gebäudeteil zur Poststraße hin weitgehend zu erhalten und zugleich umzubauen. Ein Aufzug im Haus und eine entschärfte Treppe von der Straße hinauf zum Ladeneingang sollen für die notwendige Barrierefreiheit sorgen.

Die neuen Ladenlokale

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Zur Poststraße hin soll für die Bäckerei ein rund 160 Quadratmeter großes Ladenlokal entstehen, für die Metzgerei eines mit rund 180 Quadratmetern in einem neuen, eingeschossigen Flachbau mit viel Glas zum Krug-Parkplatz und zur Bahnhofstraße hin. Für diesen Neubau soll dann ein bestehendes Gebäude weichen. „Beide Ladenlokale werden ohne Stufen erreichbar sein“, betont Krug – über zwei neue Rampen. Und: Sie werden wie schon am jetzigen Standort miteinander verbunden sein. Die Kundschaft schätze es nämlich sehr, Brötchen und Schnitzel in einem Durchgang einzukaufen, hat Krug festgestellt.

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In der 1. Etage des Altbaus sollen mit Umbau und Sanierung „Gewerbe-Einheiten“ entstehen, so Steffen Krug. Dann könnten hier beispielsweise Arztpraxen oder Büros einziehen. Die 2. Etage ist für zwei Wohnungen reserviert. Ziel des gesamten Projektes sei es, die Wohnqualität in diesem Bereich der Poststraße deutlich zu erhöhen, betont Investor Krug.

Die Photovoltaik-Anlage

Blick auf die Bäckerei Birkelbach mit ihrem Eck-Eingang und die benachbarte Drogerie Rossmann, die demnächst erweitert werden soll.
Blick auf die Bäckerei Birkelbach mit ihrem Eck-Eingang und die benachbarte Drogerie Rossmann, die demnächst erweitert werden soll. © Eberhard Demtröder

Dazu soll auch eine Photovoltaik-Anlage beitragen, die Krug auf dem Flachdach des neuen Anbaus installieren möchte – „um einen gewissen Anteil an erneuerbaren Energien bei der Stromversorgung zu haben“. Krug peilt dabei den KfW-Effizienzhaus-Standard 55 an, besser noch den Wert 40. Denn: Je kleiner dieser Wert ist, desto geringer ist der Energiebedarf der Immobilie – und desto mehr Fördergelder fließen.

Die Rossmann-Erweiterung

Die Erweiterung der Rossmann-Filiale im Krug-Gebäude auf insgesamt rund 1000 Quadratmeter Ladenfläche hält Investor Krug eigentlich für „relativ unproblematisch“, schließlich werde ja nur „im Bestand“ umgebaut. Aber auch hier befinde man sich ja noch in der Genehmigungsphase.

Das Projekt und Corona

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Sicherlich: Corona habe den Projekt-Ablauf verzögert, bedauert Steffen Krug, etwa auch bei den Verhandlungen mit den verschiedenen Mietparteien. Doch jetzt sei das Projekt zeitlich auf einem guten Weg, sofern es nicht noch größere Überraschungen in der Genehmigungsphase gebe. Unterstützung hat Krug in Gesprächen mit der Bad Berleburger Stadtverwaltung gefunden, um „einen gangbaren Weg auszuloten“. Was die Baukosten betreffe, könne man zum jetzigen Zeitpunkt noch keine seriösen Angaben machen, so Krug. Dazu müssten erst die noch laufenden Planungen abgeschlossen und bei­spielsweise bauliche Details mit den Mietern abgesprochen sein.