Erndtebrück. Bis zu Bundesministerin Svenja Schulz sind die Aktionen der Erndtebrücker Gruppe „Plant for the Planet“ vorgedrungen.
Niederlande, Schweiz, Erndtebrück, Österreich – Eine Aufzählung, die einen im Zeitplan einer Bundesministerin zunächst verwundern mag. Nun wurde dies jedoch für die Initiatoren der Erndtebrücker „Plant for the Planet“-Initiative und die Gemeinde Erndtebrück Wirklichkeit.
„Ein Bild von eurer Baumpflanzaktion auf dem alle zusammen jubeln und Spaß haben“ – ein Eindruck der Initiative, der der Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit im Gedächtnis geblieben ist.
Das ist sicherlich auch ein Grund dafür, an der Video-Konferenz mit „Plant for the Planet“ teilzunehmen. Zur Einladung des Erndtebrücker Bürgermeisters Henning Gronau hatte Svenja Schulze, auch trotz aktuell enger Taktung, gerne zugesagt und sich vorher ein wenig in die Entstehungsgeschichte der „Plant for the Planet“-Gruppe eingelesen. „Henning hat mir von Eurem herausragenden Engagement berichtet. Deshalb wollte ich mehr darüber erfahren“ so die Ministerin einleitend.
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„Dass du dir heute Zeit für uns nimmst, ist eine tolle Wertschätzung für das Engagement hier in Erndtebrück“ begrüßte Henning Gronau Ministerin Schulze und den Teilnehmerkreis und stellte diesen vor. Von den Gründerinnen Elsa Harnisch und Malin Graffmann wollte Schulze sogleich wissen: „Ihr wolltet Bäume pflanzen – wie lief es damals ab, als ihr die Initiative gegründet habt?“
Gegenseitig Mut zugesprochen
Daraufhin berichteten sie von ihrer Ausbildung zu Klimabotschafterinnen im Jahr 2017, die Suche nach Unterstützung und guten Kontakten. Auch dass sie sich gegenseitig Mut zugesprochen haben, um bei einem Treffen Bürgermeister Henning Gronau um seine Mithilfe als Schirmherr der Initiative zu bitten, erzählten sie.
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„Wenn man etwas zusammen macht, kann man sich gut gegenseitig ermutigen. So haben wir viele Freunde und Verwandte angesprochen und auch übers Internet auf uns aufmerksam gemacht“, so Malin Graffmann. Um ihre Botschaft für die Umwelt zu verbreiten, bilden einige Kinder der Initiative bereits selbst Kinder zu Klimabotschaftern aus.
„Viel Neues gelernt“
Und Wissen vermitteln, das können die beiden: nach der Zusage des Bürgermeisters für ihr Projekt haben die zwei bereits eine „sehr lehrreiche Präsentation vor dem Umweltausschuss im Erndtebrücker Rathaus gehalten. Hiervon war ich sehr beeindruckt und wir konnten alle dabei noch viel Neues lernen, zum Beispiel über den Aufbau der Eisschichten in Grönland“, berichtete Henning Gronau von diesem besonderen Moment.
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„Man hört nie auf zu lernen“, bestätigte Svenja Schulze und berichtete ihrerseits vom BMU Kids (Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit). Auf der dazugehörigen Website www.bmu-kids.de werden Inhalte des Umweltschutzes leicht zugänglich und einfach dargestellt, um schon Kindern einen Zugang zur Politik und Umwelt zu geben.
Ein besonderes Ziel gesetzt
Die Gruppe Plant-for-the-Planet hat sich übrigens für dieses Jahr ein besonderes Ziel gesetzt: 1000 Setzlinge sollen 2020 einen Platz in der Wittgensteiner Erde finden. So wachsen auf dem Friedhof Steinseifen nun unter anderem Erle, Hainbuche, Ahorn und Weide – insgesamt etwa 350 Setzlinge. „Das Gießen anschließend haben wir natürlich auch übernommen – immerhin sind fast alle Setzlinge angegangen“, berichtete Elsa Harnisch.
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Finanziert werden diese Bäume durch den Erlöse aus dem Verkauf der „guten Schokolade“ und von einigen Preisgeldern. In diesem Zuge berichteten Graffmann und Harnisch der Bundesministerin stolz von ihren Erfolgen, wie dem Gewinn des Klimaschutzpreises in Erndtebrück, dem zweiten Platz beim Heimatpreis Siegen-Wittgenstein oder auch von der Crowdfounding-Aktion mit der Wittgensteiner Volksbank.
Auch Ministerin Schulze konnte von eigenen Baumpflanzungen erzählen und gab einen Ausblick, der die Botschaft von Plant-for-the-Plant nur unterstreicht: „Wir brauchen mehr Bäume, diese geben eben auch den schönsten Schatten und diese Schattenplätze werden wir auch in Zukunft immer mehr brauchen.“
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Bürgermeister Henning Gronau bedankte sich im Anschluss bei Svenja Schulze für die gemeinsame Videokonferenz und damit für die Wertschätzung den jungen Menschen gegenüber: „Ich freue mich sehr, dass es gelungen ist, dieses Treffen zwischen unserer Initiative vor Ort und dir als Ministerin zu organisieren. Das zeigt, dass junge Menschen und deren Projekte für den Klimaschutz einen hohen Stellenwert haben.“
Botschaft weiter tragen
Svenja Schulze ermutigte die Initiative, ihre Botschaft weiter zu bringen und den Spaß an der Sache nicht zu verlieren – eine Ermutigung, auf die beiden Mädchen mit einem „Wir machen auf jeden Fall weiter!“ lächelnd entgegneten.
Wer die Initiative „Plant for the Planet“ unterstützen möchte, kann dies neben dem Kauf der „guten Schokolade“ auch bei gemeinsamen Aktionen tun oder an die Initiative spenden. Für Informationen hierzu bitte Kontakt zur Initiative aufnehmen: Plant-for-the-Planet@web.de