Erndtebrück. Die Gemeinde Erndtebrück vergibt den Innogy-Klimaschutz-Preis 2019 an Realschüler sowie die Kinder- und Jugendinitiative „Plant for the Planet“.

Die Gewinner des Erndtebrücker Klimaschutzpreises 2019 stehen fest: Einmal mehr sind es die Realschule an der Ederfeldstraße mit ihren Umwelt-Projekten sowie die Kinder- und Jugendinitiative „Plant for the Planet“ vor Ort. „Ich bin sehr beeindruckt, dass sich so viele junge Menschen für unsere Umwelt einsetzen“, sagt Erndtebrücks Bürgermeister Henning Gronau am Dienstagabend anerkennend bei der Preisvergabe im Rathaus. Und die Auswirkungen des Klimawandels seien ja bereits in Wittgenstein deutlich spürbar, etwa in den viel zu trockenen Wäldern.

Realschule: Viele laufende Umwelt-Projekte

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600 Euro Preisgeld gingen an die Realschule Erndtebrück für mehrere laufende Umwelt-Projekte. Etwa für die Aktion „Deckel für Polio“, wie Schülerin Justine Zimmermann erzählt: Dabei werden Kunststoff-Verschlüsse von Getränke-Verpackungen gesammelt, um Schluck-Impfungen gegen Kinderlähmung zu ermöglichen.

Stammtisch vernetzt

Auch die Erndtebrücker Gemeindeverwaltung selbst engagiert sich – etwa mit einem Umwelt-Stammtisch, um Initiativen vor Ort in Sachen Klima- und Umweltschutz zu vernetzen.

Dabei seien bereits die Müllvermeidungstage oder auch eine Baumpflanz-Aktion im Rosengarten des Ederfeld-Friedhofes herausgekommen, so Bürgermeister Henning Gronau.

Oder: Schülerinnen und Schüler des Bio-Kurses in der Klasse 8 stellen selbst Seifen und Shampoos her. Damit lasse sich auch prima das gefürchtete Mikroplastik in Kosmetika vermeiden, lobt Reiner Hirschhäuser vom Kommunalen Partner-Management des Energieversorgers Innogy. Und: Die Realschule werde in einigen Monaten als „Schule der Zukunft“ zertifiziert, berichtet Schulleiterin Darjana Sorg. Schwerpunkte: „Ernährung“ und „Müll“.

Plant for the Planet: Kinder-Akademie geht weiter

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400 Euro gab es für das Erndtebrücker Team der Kinder- und Jugendinitiative „Plant for the Planet“. Deren Mitglieder pflanzen weltweit Bäume, „um so das CO2 aus der Luft zu holen“, erklärt Elsa Harnisch als Klimabotschafterin vor Ort. Im Rosengarten auf dem Friedhof Ederfeld ist das schon passiert, und eine Streuobstwiese ist geplant – ebenso wie eine zweite Kinder-Akademie im nächsten Jahr, bei der erneut junge Klimabotschafter ausgebildet werden. Das Preisgeld trägt ebenso zur Finanzierung der Aktionen bei wie Spenden und der Verkauf von „Guter Schokolade“.

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Bürgermeister Gronau lobte das Engagement der Jugendlichen ausdrücklich und dankte den Preisträgern für ihre guten Ideen. Der Preis möge die Schülerinnen und Schüler auf ihrem umweltbewussten Weg in die Zukunft bestärken. „Ihr seid die Zukunft“, unterstrich Reiner Hirschhäuser von der Innogy. Und es sei ganz wichtig, dass man Klimaschutz „vor Ort lebt“.