Bad Berleburg. Aber auch im Rathaus der Stadt Bad Berleburg gibt es zu den Gesprächsergebnissen zwischen Bund und Ländern noch offene Fragen.

Auch im Rathaus der Stadt Bad Berleburg gibt es zu den Gesprächsergebnissen zwischen Bund und Ländern noch offene Fragen. Die Öffnung der Schulen für Abschlussklassen wird für Donnerstag, 23. April, vorbereitet.

Die Stadt Bad Berleburg begrüßt die Einigung von Bund und Ländern auf einen ersten gemeinsamen Fahrplan zur Lockerung der aktuellen Beschränkungen. „Es ist gut und konstruktiv, dass sich die Kanzlerin und die Ministerpräsidenten dazu abgestimmt haben“, so Bürgermeister Bernd Fuhrmann. „Wir brauchen möglichst einheitliche Regelungen und wichtige Orientierungen für unsere Bürgerinnen und Bürger und für unsere Wirtschaft.“

Stab erwartet Verordnung der NRW-Landesregierung

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In der Videokonferenz des SAE (Stab für außergewöhnliche Ereignisse) wurde am Donnerstagmorgen eine erste Analyse der Ergebnisse vorgenommen. An einigen Stellen ist dabei aber deutlich geworden, dass auch für den Stab noch offene Fragen sind. „Wir erwarten dazu eine Verordnung der Landesregierung, die die Maßnahmen konkretisiert“, erklärt Fuhrmann.

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Grundsätzlich gelten die bisher geltenden Verfügungen bis zum 3. Mai weiter, sofern sie nicht geändert wurden. Weiterhin zentrale Bedeutung hat die Kontaktvermeidung: Das heißt, dass auch weiterhin nur maximal zwei Personen gemeinsam in der Öffentlichkeit sein dürfen (ausgenommen sind z.B. Angehörige des eigenen Haushalts) und ansonsten ein Mindestabstand von 1,5m eingehalten werden muss.

Einige Änderungspunkte im Überblick

• Ab Montag, 20. April, dürfen Geschäfte mit bis zu 800 Quadratmetern Fläche und – unabhängig von der Verkaufsfläche - Kfz-Händler, Fahrradhändler und Buchhandlungen wieder öffnen. Dort müssen allerdings Maßnahmen ergriffen werden, um die notwendige Hygiene und den Sicherheitsabstand zu gewährleisten und Warteschlangen zu verhindern.

Die allermeisten Ladenlokale in Bad Berleburg fallen unter diese Quadratmeter-Grenze. Die Verwaltung prüft zurzeit, welche Geschäfte größer sind und demnach nicht öffnen dürfen.

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Unklar ist bislang, welche Maßnahmen im Einzelnen in den Geschäften umgesetzt werden müssen. Sobald der Verwaltung hierzu nähere Informationen vorliegen, werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die betroffenen Betriebe gerne beraten und unterstützen.

• Friseurbetriebe sollen sich darauf vorbereiten, unter ähnlichen Auflagen sowie mit persönlicher Schutzausrüstung den Betrieb ab dem 4. Mai wieder aufzunehmen.

• Ab Donnerstag, 23. April, soll für die Abschlussklassen der weiterführenden Schulen wieder Unterricht stattfinden.

Stadt im Gespräch mit Schulleitern und Lehrerkollegien

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Die Stadt ist im Gespräch mit den Schulen, Schulleitungen und Lehrerkollegien, welche Räume dazu benötigt werden und in welchen Zeiten der Unterricht angeboten werden soll. Außerdem steht die Verwaltung mit dem Landrat und den Verkehrsbetrieben Westfalen-Süd in Abstimmung, um den Schülerverkehr entsprechend zu koordinieren. Bis zur Wiederaufnahme des Unterrichts soll in allen Schulgebäuden eine Grundreinigung durchgeführt worden sein und geprüft werden, wie die erhöhten Vorschriften zur täglichen Reinigung und Hygiene umgesetzt werden können.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung warten noch auf die Information des Landes NRW, inwiefern die Notbetreuung in Schulen und Kitas erweitert wird und welche Berufsgruppen sie möglicherweise künftig zusätzlich in Anspruch nehmen können. Sobald diese Liste vorliegt, wird sie auf www.bad-berleburg.de veröffentlicht.

Großes Fragezeichen hinter dem Begriff „Großveranstaltung“

• Großveranstaltungen sind bis einschließlich 31. August 2020 verboten.

Auch für die Stadt Bad Berleburg steht hinter dem Begriff „Großveranstaltung“ ein großes Fragezeichen Bislang hat die Verwaltung keine näheren Informationen dazu, wie sich der Begriff definiert, z.B. durch die Zahl der Teilnehmer. Sobald es Details gibt, werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch auf die Vereine zukommen.

• Bund und Länder empfehlen dringend, dass jeder beim Einkaufen oder im Öffentlichen Personennahverkehr eine sogenannte „Alltagsmaske“ trägt. Dieser Empfehlung schließt sich der SAE an. Die nicht-medizinischen und zum Teil selbst genähten Masken schützen zwar nicht vor einer eigenen Ansteckung, fangen aber den eigenen Speichel auf und können so verhindern, dass sich andere anstecken. Nicht immer ist die eigene Infektion mit dem Corona-Virus offensichtlich und bekannt.

Masken nähen: Weitere Freiwillige willkommen

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In Bad Berleburg gibt es Initiativen und Ehrenamtliche, die diese Masken nähen und zur Verfügung stellen. Weitere Freiwillige sind selbstverständlich willkommen. Interessenten, die Masken brauchen oder beim Nähen behilflich sein möchten, können sich gern an Ulrike Schultz und ehrenamtliches Team unter 02751/51900 wenden. Zudem stellt auch der Dorfverein Aue-Wingeshausen für die Bewohnerinnen und Bewohner der beiden Dörfer ehrenamtlich genähte Masken in der Sparkasse Wittgenstein, Filiale Aue, bereit.

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Die Stadt ist weiterhin im Austausch mit ihren Nachbarkommunen – auch über die Landesgrenze hinweg. Mit Bürgermeister Dirk Junker aus Hatzfeld wurden die neuen Beschlüsse bereits in der Videokonferenz des SAE bewertet, die Bürgermeister im Kreis Siegen-Wittgenstein mit Walter Kiß als Vorsitzendem der Bürgermeisterkonferenz und Landrat Andreas Müller haben sich am Nachmittag ebenfalls in einer Videokonferenz ausgetauscht.