Bad Laasphe. Die Mehrheit des Bad Laaspher Bauausschusses war sich einig, dass es keine entscheidungsreifen Vorschläge waren.

Enttäuschung ist das, was bei der Bad Laaspher Politik nach der jüngsten Sitzung der Bauausschusses bleibt. Auf der Tagesordnung hatte die Feudinger „Buswende“ gestanden, ein Thema das die Ortschaft und die Kommunalpolitik seit Monaten immer wieder beschäftigt und das zum Teil emotional diskutiert wird, weil dabei eine städtische Grünfläche eine wichtige Rolle spielt.

Für Waltraud Schäfer (SPD) war es „erstaunlich“, was Marcus Winkeler von der Stadtverwaltung vorstellte und die Mehrheit des Bad Laaspher Bauausschusses war sich einig, dass es keine entscheidungsreifen Vorschläge waren. „Wir kommen hier so nicht weiter“, waren die gleichlautenden Argumentationen des Ausschussvorsitzenden Günter Wagner (CDU) und des FDP-Fraktionsvorsitzenden Klaus Preis.

Planungen

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Zuvor hatte Marcus Winkeler drei potenzielle Planungen für zwei Bushaltestellen im Bereich des Landhotels Doerr und der gegenüberliegenden städtischen Grünfläche vorgestellt. Alle drei Vorschläge lassen die ursprünglich für einen Zentralen Omnibusplatz mit Buswende vorgesehene Grünfläche unberührt.

1. Variante: Sie sieht zwei mit Buscaps versehene Haltestellen vor, die etwa 1,5 Meter in die Fahrbahn der Landstraße 719 hineinragen. In Fahrtrichtung Ortsmitte läge eine vor einem Privathaus gegenüber der städtischen Grünfläche. Dafür müsste der Hauseigentümer eine Einfahrt verlegen. In Fahrtrichtung Bad Laasphe läge die Bushaltestelle direkt gegenüber dem Eingang des Landhotels Doerr. Bei sechs Metern Fahrbahnbreite könnte ein Pkw im Begegnungsverkehr an dem halten Bus vorbeifahren.

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2. Variante: Hierbei werden die Bushaltestellen nur verschoben. Die, auf Seiten des Landhotels Doerr/Fahrtrichtung Dorfmitte, rückt in Richtung der Straße Am Vogelsang und die in Fahrtrichtung Bad Laasphe direkt an die Grünfläche.

3. Variante: ist eine Abwandlung von Variante 2, nur ohne Buscaps, also einer direkten Anbindung an den Gehsteig am Fahrbahnrand und mit mit einer Einbuchtung in die Grünfläche im Bereich der Haltestelle in Fahrtrichtung Bad Laasphe.

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Laut Marcus Winkeler fußen alle Entwürfe auf einem Entwurf eines Planers, der aufgrund seiner Informationen davon ausgeht, dass Günter Padt vom Zweckverband Personen Nahverkehr Haltestellen mit Buscaps bevorzugt. Aber Winkeler machte auch deutlich: „Es fehlen noch Angaben für die Planung. Alles entscheidend ist der Landesbetrieb Straßen.NRW.“

Diskussion

Kritik- Bürger durften nicht Stellung nehmen

Zwei Bürger-Beschwerden zum Thema „Busbahnhof“ an der Sieg-Lahn-Straße stehen zur Bad Laaspher Ratssitzung ebenfalls auf der Tagesordnung.

So beklagt sich der Anwohner Hartwig Hahlweg darüber, dass die Anwohner „erst etwa drei Wochen vor Beschluss um Stellungnahme gebeten“ worden seien, „die Bürger per Bürgerversammlung überhaupt nicht“.

Außerdem mahnt die Anwohner-Familie Bade eine Antwort des Bürgermeisters zu einer Stellungnahme vom 19. August an. Darin nennt sie eine Reihe von Argumenten gegen das Buswende-Projekt: „Zusammenfassend haben wir den Eindruck gewonnen: Es ist zwar Geld für den ZOB vorhanden, aber für ein Verkehrskonzept für Feudingens Mitte bis zum Bahnhof fehlt das Geld.“

Der öffentliche Teil der Ratssitzung am 19. November im Rathaus beginnt um 18 Uhr.

Für Björn Strackbein (SPD) waren die drei Alternativen mit der ursprünglichen Planung auf der Grünfläche nicht zu diskutieren: „Wir vergleichen da Äpfel mit Birnen“. Und Waltraud Schäfer (SPD) sagte: „Ich bin ganz erstaunt, dass jetzt wieder alles auf der Straße stattfindet. Wir wollten doch etwas für die Sicherheit der Fahrgäste tun.“ Auch der Ausschussvorsitzende Günter Wagner (CDU) wunderte sich mit Blick auf die Fahrbahnverengung: „Von Buscaps war vorher nicht die Rede“. Klaus Preis (FDP) ging einen Schritt weiter und betonte: „Ich bin enttäuscht. Das, was da geplant worden ist, bringt uns keinen Schritt weiter.“ Am Ende ist klar. Zunächst sollen Günter Padt vom ZWS und der Landesbetrieb Straßen.NRW die klaren Planungsgrundlagen liefern. Erst dann könne etwas vorbereitet und entschieden werden.