Bad Berleburg. Kieferorthopädin Dr. Frede-Marie Gersdorff arbeitet nun mit ihrer Tochter zusammen. Diese hat München verlassen, um in Berleburg zu praktizieren.

So gut wie jeder Wittgensteiner kennt sie: die kieferorthopädische Praxis von Frau Dr. Frede-Marie von Gersdorff in der Bismarckstraße 9 in Bad Berleburg. Seit dem 13. Oktober 1980 behandelt die Fachzahnärztin für Kieferorthopädie Fehlstellungen von Kiefer und Zähnen – hauptsächlich bei Kindern und Jugendlichen, aber auch bei Erwachsenen. Nun eröffnete die Fachpraxis neu – und zwar als Gemeinschaftspraxis von Dr. Frede-Marie von Gersdorff und Dr. Johanna von Gersdorff. Freunde, Verwandte und zahlreiche Wittgensteiner Zahnmediziner besuchten am Samstag die Praxis in der Bismarckstraße, um mit dem Mutter-Tochter-Duo zu feiern und anzustoßen. Dabei staunten die Gratulanten nicht schlecht – denn die Praxis wurde anlässlich der Neueröffnung renoviert, neu möbliert und frisch eingerichtet. Helle Farben an den Wänden, weißes Inventar in Hochglanzoptik und liebevolle Details lassen die Praxis freundlich und einladend wirken.

Der Werdegang

Auszubildende und Fachangestellte gesucht

Die Gemeinschaftspraxis würde sich über Zuwachs in ihrem Team riesig freuen.

Zahnmedizinische Fachangestellte und vor allem potenzielle Auszubildende können sich in der Praxis unter 02751/3651, per E-Mail, vongersdorff@web.de, melden oder sich direkt in der Praxis in der Bismarckstraße 9 in Bad Berleburg vorstellen.

„Ich wusste schon immer, dass ich Zahnmedizin studieren wollte, weil meine Mutter Kieferorthopädin ist und meine Oma auch Zahnärztin war”, so Johanna von Gersdorff über ihren Traum als Zahnmedizinerin. In Bad Berleburg hatte die heute 30-Jährige damals ihre Mittlere Reife an der Realschule Bad Berleburg absolviert. Im Anschluss besuchte sie das Berufskolleg in Olsberg – 2009 hielt sie ihr Abiturzeugnis in den Händen. „Nach meinem Abitur ging es für mich direkt nach Österreich, nach Krems an der Donau. Dort studierte ich Zahnmedizin – nach 12 Semestern schloss ich das Studium mit dem akademischen Titel „Dr. med. dent“ ab. Direkt nach dem Studium arbeitete ich in einer Praxis in München”, blickt die frischgebackene Praxisinhaberin auf ihre Karriere zurück.

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Im Jahre 2017 zog Johanna von Gersdorff wieder zurück in die Heimat – nach Bad Berleburg. „Nach anderthalb Jahren München kehrte ich zu meinen Wurzeln zurück und fing an, bei meiner Mutter in der Praxis zu arbeiten”, so von Gersdorff. 2015 hatte sie mit ihrem „Master of Science Kieferorthopädie” begonnen, welchen sie voraussichtlich im Juni 2020 abschließen wird.

Die Nachfolge

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Frede-Marie von Gersdorff freut sich sehr über die Rückkehr ihrer Tochter – und vor allem ist sie dankbar: „Ich freue mich auf Entlastung und vor allem darauf, dass es hier weitergeht”, schätzt sich die erfahrene Kieferorthopädin auch im Namen ihres sechsköpfigen Teams glücklich, denn sie weiß: Es gestaltet sich schwierig, Zahnmediziner und zahnmedizinische Fachangestellte – und Arbeitskräfte im Generellen – nach Wittgenstein zu ziehen.

Der Vorteil einer Praxis in einer Kleinstadt sei vor allem das kollegiale Verhältnis zwischen den Zahnmedizinern: „Wir sind alle miteinander verknüpft, können Fälle vergleichen und uns austauschen. Das war in München nicht so. Als unsere Praxis für die Neueröffnung fünf Wochen lang aufgrund der Renovierungsarbeiten geschlossen war, durfte ich meine Arbeit bei einem Kollegen weiterführen – dafür stellte er mir in seiner Zahnarztpraxis ein Zimmer zur Verfügung”, zeigte sich die angehende 30-jährige Kieferorthopädin sichtlich begeistert über den Zusammenhalt der Wittgensteiner Zahnärzte.

Die Motivation

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„Für mich ist es ein kompletter Neustart in der Praxis. Am meisten Spaß macht mir an meinem Beruf die Zusammenarbeit mit Kindern und Jugendlichen – und vor allem, dass ich den Werdegang meiner Patienten ein bis drei Jahre, je nach Bedarf, betreue. Und das Schöne ist, dass es von meiner Arbeit immer ein Vorher- und Nachher-Ergebnis gibt”, blickt Johanna von Gersdorff voller Vorfreude in die Zukunft.