Wittgenstein/Bad Berleburg. . Der Kreis Siegen-Wittgenstein legt seine Pläne für Ausgleichsmaßnahmen in 2019 auf dem Stadtgebiet Bad Berleburg der Politik vor.

Pläne für Naturschutz in Berleburg im Jahre 2018 und wirft zugleich auch einen Blick auf geplante Maßnahmen für dieses Jahr. Besonders im Fokus ist - zumindest bei den Erläuterungen - das Stadtgebiet Bad Berleburg.

Neben Ausgleichszahlungen werde auch öffentlichen Fördermitteln für Maßnahmen eingesetzt, die zur Erhaltung bzw. Verbesserung verschiedener Biotope beitragen sollen, so der Kreis in einer Sitzungsvorlage.

Maßnahmen

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Allein im Bereich der Stadt Bad Berleburg wurden auf über fünf Hektar Grünland Pflegemaßnahmen durchgeführt und der extensiven Nutzung nach dem Kulturlandschaftsprogramm unterstellt. Weitere Maßnahmen umfassen Entfichtungen, Erstpflege von Flächen, die der landwirtschaftlichen Nutzung zugeführt werden, Zaunbau, Entbuschungen etc.

132.400 Euro

beträgt das Volumen für Maßnahmen auf einer Fläche von über 13 Hektar. Außerdem finden laufend freiwillige Maßnahmen statt, die auf dem Ökokonto gutgeschrieben werden.

Ökopunkte

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Der derzeitige Punktestand liegt bei ca. 1,8 Millionen Wertpunkten. „Großer Abnehmer ist derzeit in erster Linie der Landesbetrieb Straßen, der auch unabhängig von unmittelbar anstehenden Baumaßnahmen Ökopunkte erwirbt, um sie bei den in den kommenden Jahren anstehenden Straßenbauprojekten einsetzen zu können“, so der Kreis Siegen-Wittgenstein.

Maßnahmen 2019

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Im Jahre 2019 sind neben zahlreichen Optimierungsmaßnahmen, für die eine Finanzierung ohne Ersatzgeldeinsatz gesichert ist, verschiedene Maßnahmen geplant, für die Ersatzgelder verwendet werden sollen, sofern keine andere Finanzierungsmöglichkeit gegeben ist. Folgend sind Planungen am Beispiel Bad Berleburg exemplarisch dargestellt.

NSG Arfetal: Entbuschung von Flächen, folgend extensive Weidenutzung, inkl. Zaunbau (3 ha).

NSG Eder: Anlage von Uferrandstreifen, Schaffung von Tauschflächen durch Umsetzung von Entfichtungen und Anlage von Grünland (Ederauenkonzept – 1 bis 5 ha).

NSG Hörre: Vernetzung und Anlage von Schlingnatterhabitaten, Optimierung der Besucherlenkung, Freistellung von Schieferhalden (2 ha).

NSG Fredlar: Freistellung von Haldenbereichen (1,5 ha).

NSG Magergrünland Richstein: Maßnahmen zur Rückdrängung unerwünschter Gehölze durch unterschiedliche Techniken (1 ha).

NSG Magergrünland Richstein: Heckenpflege (300 m).

NSG Eder: Entnahme von Pappeln zur Förderung von Magergrünlandgesellschaften (0,5 ha).

NSG Heuwiese: sektorale Mahd von Nass-/Feuchtbrachen (1 ha).

68.000 Euro

sollen laut der Verwaltungsvorlage investiert werden. Zu den kostenintensivsten Maßnahmen zählen die Entfernung von Neophyten – konkret geht es um den Bärenklau – und nicht näher spezifizierte Pflegemaßnahmen in Schutzgebieten für die jeweils 10.000 Euro verplant sind. Weitere 10.000 Euro sollen in Artenschutzmaßnahmen fließen. Für die Umwandlung von Fichtenbeständen sind 6000 Euro und für Obstbaumpflanzungen 2000 Euro eingeplant. Der größte Einzelposten mit 40.000 Euro steht für den Erwerb von naturschutzwürdigen Flächen bereit.