Feudingen. . Für zwölf Dörfer ging es um die Zukunft und Fördergelder. Doch aus vieren kam gar kein Bürger zum Werkstattgespräch.

Beim dritten und letzten Werkstattgespräch des IKEK-Prozesses in Bad Laasphe ging es am Donnerstagabend um die Lebensqualität und Zukunftssicherung in nicht weniger als zwölf Ortsteilen. In der Volkshalle Feudingen versammelten sich aber trotzdem nur gut 25 engagierte Frauen und Männer aus dem oberen Lahntal. Stark vertreten waren dabei die Oberndorfer, die Rüppershäuser und die Feudinger. Während für Steinbach, Volkholz, Weide und Bermershausen Einzelkämpfer am Tisch saßen, war aus Amtshausen, Saßmannshausen, Großenbach und Holzhausen niemand gekommen. Das aber schmälerte nicht den Eifer, mit dem die übrigen Bürger die Stärken, Schwächen und Besonderheiten ihrer Heimatdörfer auf große Blätter schrieben und daraus Projektideen entwarfen. Innerhalb von nur zwei Stunden waren die Stellwände voller Chancen.

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Die Bürger hatten aber auch Hilfe dabei. Die Ingenieurin und Raumplanerin Vera Lauber moderierte die Gespräche gemeinsam mit ihren Kolleginnen Stefanie Wiegel und Lutz Eichholz, die auch schon beim Auftaktabend des IKEK-Prozesses im Bad Laaspher Haus des Gastes mit dabei waren.

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Eines war am Abend schnell klar: Zum großen Plus der Ortschaften zählen fast immer die engagierte Bürgerschaft und das intakte Vereinsleben. Bemängelt wurde in den meisten Fällen die Infrastruktur aus fehlenden Einkaufsmöglichkeiten in den kleinen Orten und die schlechte ÖPNV-Anbindung. Der Wunsch nach Anbindung an den Bürgerbus ist groß.

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Vor der Ideenbörse schworen Vera Lauber und Thomas Dörr die Bürger noch einmal auf das ein, was es zu erreichen gilt: Es geht um die Steigerung der Lebensqualität in den Dörfern und die Sicherung der Zukunftsfähigkeit. Die kann in Bad Laasphe und auch andernorts über zwei Fördertöpfe erreicht werden. Raumplanerin Vera Lauber erläuterte dabei erneut das IKEK - das Integrierten Kommunale Entwicklungs Konzept - das quasi ein Dorfentwicklungsplanung für die gesamte Stadt sei.

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Von Lars-Peter Dickel

Um aber auch zusätzliche Fördermöglichkeiten zu erschließen, greift Bad Laasphe auch auf die Ressourcen des Regionalmanagements des LEADER-Prozesses zurück, für den das Vorstandsmitglied der lokalen Aktionsgruppe Wittgenstein, Thomas Dörr, mit erfolgreichen Beispielen warb und deutlich machte, dass es keine Denkverbote gebe: „Es gibt keine schlechten Ideen, nur schlechte Wege zur Förderung. Und die versuchen wir besser zu machen.“ Was also in das IKEK nicht hineinpasst, kann eventuell in LEADER-Richtlinien passen und umgekehrt.