Erndtebrück. 2018 sollen die meisten der Haushalte und alle Gewerbegebiete in der Edergemeinde an das Hochgeschwindigkeitsinternet mit einer Übertragungsrate von mindestens 50 Mbit/sek angeschlossen sein.

  • Wie Markus Menn vom Kreis erläuterft werden alle Ortsteile und Gewerbegebiete erschlossen
  • Lediglich bestimmte Einzelwohner können nicht an dasBreitbandnetzt angeschlossen werden
  • Die Glasfaserkabel sollen bis zu den Verteilerkästen gelegt werden

Die Nachricht ist gut und wurde von den Mitgliedern des Rates und den Zuhörern mit Freude aufgenommen. Auch wenn noch kein Stück Glasfaser verlegt worden ist und das vom Kreis Siegen-Wittgenstein gewählte Verfahren für den Breitbandausbau noch von Land und Bund geprüft wird, bleibt Markus Menn dabei: Im kommenden Jahr sollen die meisten der Haushalte und alle Gewerbegebiete in der Edergemeinde an das Hochgeschwindigkeitsinternet mit einer Übertragungsrate von mindestens 50 Mbit/sek angeschlossen sein.

Förderung von 100 Prozent

Der Breitbandbeauftragte des Kreises Siegen-Wittgenstein berichtet über den laufenden Prozess, bei dem der Kreis im zweiten Anlauf den Zuschlag für eine Förderung durch den Bund und das Land erhalten hat. Für Finanzschwache Kommunen wie Erndtebrück bedeutet dies sogar eine Förderung von 100 Prozent. Jeweils die Hälfte der Kosten für die Verlegung von Glasfaserkabels zu den Verteilerkästen tragen Bund und Land.

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Förderfähig sind alle Gebiete die Anschlüsse mit einer Datengeschwindigkeit von unter 30 Mbit/Sek haben. Das betrifft nicht nur kleinere Ortschaften, wie Markus Killer (CDU) in einer Nachfrage deutlich macht: „Ganz Wittgenstein ist unterversorgt!“ Auch im Ortskern von Erndtebrück gebe es haushalte, die eine Bandbreite von nur 2 Mbit/Sek. hätten. Das aber werden sich definitiv ändern versprach Markus Menn. Um möglichst viele Haushalte anschließen zu können bleiben aber dennoch einige Einzelwohnlagen unberücksichtigt.

Nicht alle Einzelwohner anschließen

Das bedauert unter anderem Lothar Menn (SPD), der als Landwirt auf dem Hof Rohrbach wohl nicht in den Genuss kommen wird. Von der vollmundig versprochenen flächendeckenden Versorgung könne keine Rede sein. Dieses Argument nahm auch sein Parteifreund Karl Ludwig Völkel auf. Der freute sich einerseits: „Wir sehen endlich Licht am Horizont“, aber so fuhr er mit Blick auf die vielen Prüfungen fort, „das Verfahren ist bürokratisiert worden und dauert zu lange.“ Zwei Jahre nach seinem Beginn sei noch nichts gemacht. Auch den Schuldigen hat Völkel ausgemacht. Verantwortlich sei nicht der Kreis, der hervorragende Arbeit gemacht habe, sonder: „Bund und Land sind die Bremser!“