Röspe. Das Trainingszentrum in den Wittgensteiner Wäldern steht demnächst allen interessierten Bürgern zur Besichtigung offen. Termin: Samstag, 13. Mai.
- Schrotparcours gibt einen interessanten Einblick in das jagdliche Schießen auf Flugwild
- 45 Jäger, die dafür besonders geschult wurden, betreuen den Schießbetrieb
- Kugelfänge sind mit Beton eingehaust, vor dem Sandschüttungen die Geschosse auffangen
Die Kreisjägerschaft Siegerland-Wittgenstein weiht am kommenden Wochenende ihren neuen Schießstand in Röspe ein. Es ist derzeit der modernste Schießstand dieser Art in Südwestfalen. Das neue Trainingszentrum für die Jäger für fast 700 000 Euro schafft unter anderem die Möglichkeit, Gewehre mit bleiarmer Munition zu schießen.
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Am Freitag, 12. Mai, findet ab 14 Uhr eine offizielle Veranstaltung vor Ort statt. Und für Samstag, 13. Mai, ist die Öffentlichkeit eingeladen, das Schießzentrum inmitten der Wittgensteiner Wälder zu besichtigen. Von 10 bis 19 Uhr können Jäger und Schützen auf allen Bahnen schießen, interessierte Bürger sind dazu eingeladen, den Schießbetrieb zu verfolgen. Vor allem der Schrotparcours gibt einen interessanten Einblick in das jagdliche Schießen auf Flugwild. Für das leibliche Wohl ist mit Grillspeisen von einem jagenden Metzger gesorgt.
Schrotschießen vor Waldkulisse
Bereits seit drei Jahren ist der Jagdparcours für Flintenschützen in Betrieb, dessen vielfache Möglichkeiten des Schrotschießens vor malerischer Waldkulisse über das Angebot anderer Schrotstände der Umgebung hinausgehen. Sechs Wurfmaschinen für Tontauben liefern die Ziele für das Training der Jagdschein-Lehrlinge sowie der fortgeschrittenen und sportlich ambitionierten Schrotschützen, die mehr als Trap- oder Skeet-Disziplinen trainieren wollen. Insgesamt 45 Jäger, die dafür besonders geschult wurden, betreuen den Schießbetrieb. In diesem Jahr stehen an Mittwoch- und Samstag-Nachmittagen vom 4. März bis zum 16. Dezember 83 Trainingstermine im Terminkalender auf der Internet-Seite der Kreisjägerschaft.
Jäger fördern Wildforschung und Naturprojekte
Insgesamt liegt der Gesamtrahmen für den Ausbau der Anlage bei 698 000 Euro, von denen 80 Prozent aus der Jagdabgabe gefördert werden. Die Abgabe in Höhe von 45 Euro wird von allen Jägern zusätzlich zur jährlichen Jagdscheingebühr erhoben. Die Jäger fördern mit diesem Geld Wildforschung und Naturprojekte sowie die Sanierung von jagdlichen Schießstätten.
Zufahrt zum Schießstand ist kurzfristig verändert
Hinweis wegen der Sperrung der regulären Zufahrt auf Grund von Fällarbeiten: Die Anfahrt (aus Richtung Erndtebrück) erfolgt von der Landstraße 720 zwischen Birkelbach und Röspe. Vor der Brücke über die Röspe zweigt der Weg nach links ab.
Nach 260 Metern biegt der Weg nach links in das Zinsebachtal ab und führt hinter dem Forsthaus und den Teichanlagen vorbei talaufwärts. Ein Hinweisschild weist nach 1,65 Kilometern auf den Schießstand hin.
Wesentlicher Teil des Investitionspaketes war der Neubau der Schießbahnen. Der Schützenstand im kleinen Holzgebäude, von wo aus die Jäger ihre Gewehre anlegen, wurde modernisiert und mit lärmdämmendem Material ausgekleidet, der Vorbau blieb unverändert. Neu ist die gesamte Elektroanlage, ebenso die Sanitäranlagen, die in eine geschlossene Grube entwässern.
Viel Aufwand für die Sicherheit
Die Bahnen für den 100-Meter-Stand sowie für den laufenden Keiler (50 Meter Distanz) sowie ein Kurzwaffenstand (25 Meter) werden im vorderen Abschnitt mit Betonwänden eingerahmt. Quer verlaufende Hoch- und Tiefblenden aus holzverkleideten Stahlplatten verhindern, dass Kugeln oder abprallende Querschläger das Gelände verlassen. Die Kugelfänge sind mit Beton eingehaust, vor dem Sandschüttungen die Geschosse auffangen.