Laster mit explosivem Kohle-Feinstaub kippte in den Graben
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Werl/Büderich. Explosionsgefahr bestand neben einer Tankstelle an der B1 in Werl-Büderich. Dort kippte am Donnerstag ein Gefahrgut-Transporter mit 26 Tonnen Braunkohle-Feinstaub in den Straßengraben. Die Werler Feuerwehr rückte zum Großeinsatz aus. Erst nach der aufwendigen Bergung des Lkw war die Gefahr gebannt.
Ein Gefahrgut-Transporter kippte am Donnerstag gegen 16.45 Uhr direkt an einer Tankstelle im Werler Ortsteil Büderich an der Bundesstraße 1 in den Graben. Der Fahrer wollte dort nur kurz anhalten, um in der Tankstelle etwas einzukaufen. Beim Einparken wurde er von einem Insekt abgelenkt.
26 Tonnen geladen
Der 48-jähriger Fahrer veriss nach eigenen Angaben das Lenkrad. Dabei drückte der mit 26 Tonnen Braunkohle-Feinstaub schwer beladene Silo-Transporter in die vom Regen der letzten Unwetter-Tage aufgeweichte Straßenbankette ein.
Der Lastwagen kam im Straßengraben auf der rechten Seite zum Liegen und blieb zum Glück unbeschädigt. Die alarmierte Feuerwehr aus Werl sicherte mit 42 Einsatzkräften und 13 Fahrzeugen die Unfallstelle ab, bevor ein 100-Tonnen-Schwerlastkran das Silofahrzeug wieder aufrichtete.
Explosionsgefahr an B1 bei Werl
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Zuvor hatten die Feuerwehrleute geprüft, dass der Gefahrgut-Siloauflieger beim Sturz auf die unbeschädigt geblieben war. Denn der Transporter einer Spedition aus Unna-Hemmerde hatte 26 Tonnen Braunkohle-Feinstaub geladen, der sich selbst entzünden kann. Da der Siloauflieger aber trotz des Sturzes dicht geblieben war, standen die Wehrleute mit ihren Schaumlöschkanonen nur in Bereitschaft an der Unglücksstelle.
Auch der Betrieb an der benachbarten Tankstelle konnte in eingeschränktem Umfang weiter gehen. Die angrenzende Bundesstraße 1 blieb für den Verkehr offen.
48-jähriger Fahrer von Insekt verschreckt
Wie der 48-jährige LKW-Fahrer nach dem Unglück erklärte, wollte er nur kurz auf dem Seitenstreifen anhalten, um in der Tankstelle einzukaufen. Dies habe er schon wiederholt ohne Probleme gemacht. Als dann beim Einparken allerdings ein Insekt in sein Führerhaus flog, sei er erschrocken und habe das Lenkrad verrissen.
Hinzu sei gekommen, dass die vom Unwetter-Regen der letzten Tage aufgeweichte Straßenbankette wohl nachgab und der Transporter so in den Straßengraben abrutschte und auf die rechte Seite umkippte. Der Fahrer, der lange Berufserfahrung hat, kam mit dem Schreck davon.
Feinstaub-Fracht für Erwitter Zementwerk
Seine Fracht sollte er eigentlich vom Produzenten in Köln-Hürth zur Erwitter Zementindustrie fahren. Denn Braunkohle-Feinstaub dient unter anderem zur Verbrennung in Hochöfen und Zementöfen. Die Spedition in Hemmerde im Kreis Unna verfügt über 140 Sattelzugmaschinen sowie 180 Auflieger. Lente ist spezialisiert auf Silotransporte.
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