Warstein/Düsseldorf. . Müssen nach den Vorfällen in Warstein Kläranlagen langfristig komplett umgerüstet werden? Um diese und weitere – nicht nur für die Warsteiner Bürger drängende – Fragen nach der Legionellen-Krise zu beantworten, wurde im Februar von NRW-Umweltminister Johannes Remmel eine Experten-Kommission ins Leben gerufen. Am Dienstag tagte sie zum ersten Mal.
Zahlreiche offene Fragen seien in der Aufarbeitung der Warsteiner Legionellen-Epidemie noch zu klären, sagte Remmel zur konstituierenden Sitzung der sechs Fachleute aus den Bereichen Mikrobiologie, Hygiene und Abwasser. „Wir setzen auf die Experten-Kommission, um Antworten auf die noch offenen Fragen zu finden, was die Sicherheit von Anlagen und Maßnahmen zur Vorsorge betrifft“, so der Umweltminister.
Des Weiteren soll die Kommission prüfen, welche Anforderungen gestellt werden müssen an die Überwachung von Gewässern, Rückkühlwerken, Wasser- und Abwasseranlagen sowie an deren technische Nachrüstung. Mit dabei als einer der Experten: Professor Dr. Martin Exner, dessen Hygieneinstitut der Uni Bonn bis heute damit beauftragt ist, regelmäßig Proben in Warstein zu nehmen.
Gemeinsam mit fünf Kollegen und einem eigens für die Warsteiner Situation zuständigen Experten (siehe Infokasten) soll Exner nun ein Gutachten erstellen. „So ein Vorfall, wie wir ihn im vergangenen Jahr in Warstein erleben mussten, darf sich auf keinen Fall wiederholen“, erklärte Remmel. Bis Anfang 2015 sollen die Experten das Gutachten mit Empfehlungen vorlegen.