Warstein. . Die Warsteiner Brauerei hat das vergangene Jahr mit einem Absatzplus abgeschlossen. Trotz Legionellen-Krise und abgesagter Montgolfiade hat die Brauerei demnach keine langfristigen Umsatzeinbußen zu spüren bekommen. Und die Brauerei blickt nach vorne: Für Februar kündigt Geschäftsführerin Catharina Cramer ein neues Produkt an.

Ein Absatzplus von 1,2 Prozent im Jahr 2013 – so gering die Zahl auch klingen mag, für die Warsteiner Brauerei ist die Bilanz des vergangenen Jahres durchaus als überaus erfolgreich zu bezeichnen. Trotz Legionellen-Krise und ausgefallener Montgolfiade schließt die Brauerei das Geschäftsjahr 2013 mit einem positiven Ergebnis ab.

„Wir sind sehr stolz darauf, trotz schwieriger Marktbedingungen erneut mit der Gesamtmarke Warsteiner ein sehr positives Absatzergebnis erzielt zu haben“, freut sich Geschäftsführerin Catharina Cramer. Nachdem die Absatzzahlen 2012 erstmalig wieder ins Plus liefen, betrug der gesamte Getränkeausstoß der Warsteiner Gruppe im vergangenen Jahr 4,56 Millionen Hektolitern und befindet sich damit auf dem gleichen Niveau wie 2012.

Trotz Umsatzeinbrüchen in Folge der Legionellen-Epidemie im August und September sei die positive Bilanz absehbar gewesen, so Brauerei-Sprecherin Jana Meißner im Gespräch mit der WESTFALENPOST: „Es war bereits zu Beginn des Sommers zu erkennen, dass unsere Zahlen sich gut entwickeln. Die Folgen der Epidemie lassen sich auf jeden Fall ablesen, aber daraus resultierten keine langfristigen Umsatzeinbußen.“ Die abgesagte Montgolfiade und die mit Legionellen belasteten Abwasserklärbecken der Brauerei haben demnach keine gravierenden Auswirkungen auf die Absatzzahlen.

Plus im In- und Ausland

Sowohl im In- als auch im Ausland erzielte die Marke Warsteiner ein Absatzplus gegenüber dem Vorjahr – zusammengenommen 1,2 Prozent. Der konsolidierte Umsatz der Gruppe lag im Geschäftsjahr 2013 bei 519 Millionen Euro. „Vor dem Hintergrund der Geschehnisse in Warstein ist das besonders toll“, so Meißner, „man kann jetzt spekulieren, wie die Zahlen ausgesehen hätten, wenn es keine Legionellen-Krise gegeben hätte, aber wir blicken jetzt lieber sehr zuversichtlich in das neue Jahr.“

Optimistischer Blick aufs neue Jahr

Und das beginnt sofort mit einem Paukenschlag: Im Februar bringt die Brauerei eine alkoholfreie Variante des herben Pilsbieres auf den Markt, das selbst erst im vergangenen Jahr platziert wurde. „Aufgrund der sehr positiven Resonanz haben wir uns entschieden, in 2014 auch eine alkoholfreie Variante von Warsteiner herb auf den Markt zu bringen“, begründet Catharina Cramer die Entscheidung. Der Erfolg der Markteinführung von „Warsteiner herb“ trage maßgeblich zu der positiven Bilanz 2013 bei, sodass eine alkoholfreie Variante des herben Pilsbieres nur die „logische Schlussfolgerung“ sei, führt Sprecherin Jana Meißner weiter aus: „Es gibt derzeit zwei Segmente im Biermarkt, die wachsen: alkoholfreie Pilsbiere und herbe Pilsbiere. Wir kombinieren nun beides.“

Die Zeichen stehen ganz klar auf Aufbruch in Warstein. Ein erstes Signal kam bereits Ende des Jahres, als die Brauerei sich von ihrem alten Slogan „Eine Königin unter den Bieren“ verabschiedete. Mit dem Spruch „Familientradition seit 1753“ und dem neuen „Warsteiner herb alkoholfrei“ geht die Warsteiner Brauerei nun ins neue Jahr – mit unerwartetem Rückenwind aus dem vermeintlichen „Krisenjahr“ 2013.