Warstein. . Eigentlich würde man vermuten, dass es dieser Tage ruhig im Rathaus ist. Doch selten war das Thema „Schule“ in den Ferien so präsent im Rathaus wie derzeit: Die Vorbereitungen für die Sekundarschule laufen auf Hochtouren.
„Wir sind gut im Rennen“, berichtet Fachbereichsleiter Josef Pieper. „Gut im Rennen“ bedeutet: Die Informationsflyer, die allen Eltern der Dritt- und Viertklässler im Stadtgebiet wichtige Infos rund um die neue Schulform vermitteln sollen, sind in Arbeit. In drei Wochen sollen sie in den Briefkästen der Eltern liegen – und damit bei den Menschen, die für die Errichtung der Sekundarschule das entscheidende letzte Wort haben.
Denn Josef Pieper stellt klar: „Es sind nicht der Rat oder die Verwaltung, die entscheiden, ob Warstein diese neue Schulform bekommt: Die Eltern in dieser Stadt treffen die Entscheidung mit der Anmeldung ihrer Kinder.“ Die tatsächliche Anmeldung für das Schuljahr 2014/2015 wird für die Sekundarschule vorgezogen; sie findet im Februar statt.
Doch bereits vorher wird die Stadt die Interessenslage der betroffenen Eltern „abklopfen“: Mit einer von der Bezirksregierung standardisierten Befragung werden sie Mitte Oktober gebeten, anzugeben, ob sie ihr Kind an der Sekundarschule anmelden würden. Dieses Meinungsbild ist dann maßgeblich für den offiziellen Antrag auf Errichtung der Schule bei der Bezirksregierung. Josef Pieper ist zuversichtlich, dass die notwendige Zahl Schüler (75) zusammen kommen wird: „Was wir bisher an Rückmeldungen bekommen, stimmt uns optimistisch.“
Und dabei ist die breite Information noch gar nicht angelaufen: Abgesehen von dem zuständigen Ausschuss und dem Rat wurden bisher vor allem die Schulkonferenzen der Grundschulen informiert. „Das Wesentliche kommt alles nach den Sommerferien, dann gibt es das komplette Info-Paket für die Eltern“, sagt Pieper.
Das beinhaltet dann auch die Einladung zur Informationsveranstaltung am 25. September in der Schützenhalle in Belecke. „Da rechnen wir mit 200 bis 300 Menschen.“ Im Vergleich zu anderen Kommunen läuft das gesamte Verfahren für die Stadt Warstein bisher gut; eine Tatsache, die Pieper auch auf den Zeitpunkt schiebt: „Es ist für uns schon ganz gut, dass wir nicht in der erste Runde direkt dabei waren, als die Sekundarschule aufkam.“
Warstein könne nun von den Erfahrungen der Städte profitieren, die bereits Sekundarschulen eingerichtet haben. Aber Josef Pieper will sich auch nicht zu weit aus dem Fenster lehnen: „Die endgültige Entscheidung fällt im Februar. Wir sind auf einem sehr guten Weg, aber entschieden ist zu diesem Zeitpunkt noch nichts.“