Warstein.
Selten stand so viel „Belecke“ auf der Tagesordnung eines Ausschusses wie gestern Abend, als der Ausschuss für Soziales, Schule und Sport zusammentrat. Und dabei ging es noch nicht einmal um Schulaula.
Wo stehen die Planungen für die Sekundarschule? – Dies berichtete Schulamtsleiter Josef Pieper im ersten Sitzungsteil. Die Ausschussmitglieder bestätigen das weitere Vorgehen einstimmig, wonach eine dreizügige, teilintegrierte Sekundarschule im gebundenen Ganztag im Schulzentrum Belecke entstehen soll (wir berichteten bereits ausführlich). Als Mitglied der Projektgruppe stellte Hauptschulleiter Marcus Schiffer das pädagogische Konzept in den wichtigsten Auszügen vor. „Wir möchten eine Schule schaffen, die ihr Leitbild lebt. Wichtigster Punkt dabei ist das individuelle Potenzial jedes einzelnen Schülers“, so Schiffer. Dieses solle im Unterricht gezielt für alle Schüler nutzbar gemacht werden.
Wie das in der Praxis aussehen kann, wurde deutlich, als Josef Pieper das Raumkonzept für den künftigen Standort der Sekundarschule in den heutigen Räumen der Real- und Hauptschule skizzierte: „Jeder Klassenraum der Jahrgangsstufen 5 und 6 bekommt zusätzlich einen durch Trennwände separierten Gruppenraum, der den Lehrern die Möglichkeit zur gezielten Differenzierung bietet, wenn sie im jeweiligen Unterrichtskonzept Sinn macht.“ Diese Räume sollen ab dem Frühjahr 2014 bereits in dem Obergeschoss der jetzigen Hauptschule entstehen. Mit dem Start der Sekundarschule im Sommer 2014 würden dann jeweils drei Klassen der Hauptschule und die drei Eingangsklassen der Sekundarschule diese Räume nutzen. Als Schule im gebundenen Ganztag (drei Tage die Woche Nachmittags-Unterricht bis 15 Uhr) benötigt die Sekundarschule eine Mensa. Für die im ersten Jahr startenden erwarteten 75 Schüler reiche zunächst noch die Mensa der Realschule aus, so Pieper. „Im zweiten Betriebsjahr der Sekundarschule würde dann im Erdgeschoss der Hauptschule aus vier Klassenräumen ein großer Mensa-Raum entstehen.“ Die Kosten für die geplanten Baumaßnahmen werden in den Haushaltsberatungen für das Jahr 2014 thematisiert, konkrete Zahlen gibt es noch nicht.
Sportstättenentwicklungsplan
Zahlen spielten dafür im zweiten Sitzungsteil des Ausschusses eine umso größere Rolle: Wo besteht welcher Bedarf an Sportanlagen und wie lassen sich diese auch langfristig in Zeiten des demografischen Wandels wirtschaftlich sinnvoll betreiben? Im lange erwarteten Sportstättenentwicklungsplan präsentierte Josef Pieper eine Bestandsaufnahme der Sportstätten und mögliche Vorschläge zur Haushaltskonsolidierung. Die wichtigste Nachricht für den TuS Belecke: „Ein Kunstrasenplatz ist aus sportfachlicher Sicht zu begrüßen. Wir möchten dieses Signal heute nach Belecke senden, dass es auch aus schulischer Sicht für den Schulstandort Belecke von Attraktivität zeugt, wenn dort ein Kunstrasenplatz entsteht.“ Dennoch müsse die beantragte Bezuschussung des TuS von 178.500 Euro jetzt sehr sorgfältig geprüft werden. „Das werden wir jetzt tun.“ Insbesondere das Angebot des TuS Belecke, den städtischen Zuschuss über die kfw-Bank vorzufinanzieren, werde man wohlwollend unter die Lupe nehmen.