Werl. Der aus dem Gefängnis im westfälischen Werl entwichene Mörder ist weiter auf der Flucht. In Hamburg gebe es bisher keine Spur von dem 42-Jährigen, sagte eine Polizeisprecherin. Mit Bildern einer Überwachungskamera fahnden die Beamten nach dem Mann. In Hamburg soll er eine Frau niedergestochen haben.
Ein 42-jähriger Schwerverbrecher, der eigentlich eine lebenslange Haftstrafe in der Justizvollzugsanstalt (JVA) Werl absitzen sollte, hat offenbar in Hamburg eine Frau lebensgefährlich verletzt. Am Samstag soll er die 56-Jährige in ihrem Café im Stadtteil Hohenfelde niedergestochen haben.
Der Mann befindet sich weiter auf der Flucht. Er war nach fast 20-jähriger Haft Ende Februar unbegleitet zu einer Integrationsmaßnahme geschickt worden und kehrte nicht in die JVA Werl zurück. Justizminister Thomas Kutschaty (SPD) wird am heutigen Mittwoch den Landtag über den Vorfall informieren.
Vom Ausgang nicht ins Gefängnis wiedergekehrt
Der Mann sei im Februar von einem genehmigten Ausgang nicht in das Gefängnis in Werl zurückgekehrt. Zuvor habe er fast 20 Jahre hinter Gittern verbracht. Von einem ersten Freigang im Dezember war er zurückgekehrt. Möglicherweise hat er am Montag einen weiteren Raubüberfall begangen und dabei einen 33-Jährigen mit einem Messer ebenfalls schwer verletzt.
Der 42-Jährige war 1993 vom Landgericht Wuppertal wegen gemeinschaftlichen Mordes an einer Taxifahrerin zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Mit einem Komplizen hatte er die Frau ausgeraubt und in die Wupper geworfen. (mit dpa/dapd)